Münster. Mit dem Beginn des Herbstes, steigt die Angst vor einem Einbruch in Haus oder Wohnung. Gut zu wissen: Was früher der Wachhund war, sind heute elektronische Helfer! aktiv erklärt, worauf es beim Schutz per Smarthome ankommt und wie das staatlich gefördert wird.

„Für die Haus- oder Wohnungsbesitzer ist es am wichtigsten, dass der Täter die eigenen vier Wände gar nicht betritt“, erklärt Carolin Hackemack vom Netzwerk „Zuhause sicher“, das auf Initiative von Polizeibehörden gegründet worden ist. Die Verletzung der Privatsphäre und das entstandene Unsicherheitsgefühl seien für die Betroffenen in aller Regel schlimmer als der Verlust von Hausrat, Geld oder Schmuck.

Moderne Smarthome-Technik simuliert die Anwesenheit der Bewohner

Zur Vorbeugung, so die Expertin, können auch Smarthome-Anwendungen dienen, die eine Anwesenheit der Bewohner simulieren. Da gibt es so einiges: „Rollläden werden morgens hochgezogen und abends heruntergelassen, Licht oder Fernseher werden ein- und ausgeschaltet, mit Schattensimulatoren wird der Anschein erweckt, jemand bewege sich durch den Raum.“

Auch die Gegensprechanlage kann heutzutage digital sein! Per Videofunktion werden Bilder von der Eingangstür aufs Smartphone weitergeleitet. Wenn es dann schellt, kann man über die Gegensprechanlage antworten und so den Eindruck erwecken, man sei zu Hause.

Natürlich kann man auch eine Alarmanlage ins clever vernetzte Haus einbeziehen. Dafür gibt es zahlreiche Varianten. Beispielsweise kann man im Fall des Falles eine Push-Nachricht aufs Handy bekommen und über das Kamerasignal den Alarm selbst überprüfen. Einige Systeme benachrichtigen automatisch einen Sicherheitsdienst.

„Man sollte da genau hinschauen“, sagt Hackemack, „was die Produkte wirklich leisten – und ob das dem persönlichen Sicherheitsbedürfnis entspricht. Empfehlenswert sind Einbruchmeldeanlagen, die mindestens Grad 2 nach DIN 50131 oder VdS-Klasse A besitzen.“ Aber Achtung! Bei allen tollen Gadgets gilt: Den mechanischen Einbruchschutz darf man deswegen nicht vergessen! „Elektronische Sicherheitstechnik ist eine gute Ergänzung, aber kein Ersatz“, so Hackemack. Gute Schlösser, einbruchhemmende Fenster und so fort bleiben notwendig. Bei deren Finanzierung hilft der Staat übrigens ebenso mit wie bei den Ausgaben für Schutz per Smarthome.

Für Produkte und den Einbau gibt es einen Zuschuss von der Förderbank

Wenn man mindestens 500 Euro in den besseren Schutz der Wohnung oder des Hauses investiert, kann man bei der Förderbank KfW einen Zuschuss bekommen, bis zu 1.600 Euro gibt es. Die Details erklärt die KfW-Bank online.

Man sollte beim cleveren Aufrüsten des Zuhauses jedenfalls nicht am falschen Ende sparen: „Falls man aus Kostengründen auf günstigere, ungeprüfte Technik zurückgreifen will, muss man damit rechnen, dass die Produkte nicht die Leistung und Zuverlässigkeit erbringen, die man erwartet“, mahnt Expertin Hackemack. Also lieber darauf achten, dass die smarten Helfer zertifiziert sind – und fachgerecht eingebaut werden.

Wie man sein Smarthome- Netzwerk schützt

Werkseitige Passwörter immer ändern. Starke Passwörter wählen!

Geräte und Apps immer auf dem neuesten Stand halten: verfügbare Updates zeitnah installieren.

Das WLAN sollte nach aktuellem Standard verschlüsselt sein.

Getrennte Router-Netzwerke für Computer und Smarthome einrichten. So bekommt ein Angreifer nicht auch noch Zugriff auf den PC, falls er sich doch ins Smarthome-System gehackt hat.