München. Ob auf dem Weg zur Arbeit oder in den Urlaub: Staus nerven! Sie summierten sich letztes Jahr in Deutschland laut ADAC auf 1.448.000 Kilometer – eine Strecke fast viermal so lang wie die Entfernung zwischen Erde und Mond. Mit dem öden Stehen verplemperten die Autofahrer 457.000 Stunden.
Zum Glück gibt es Apps fürs Smartphone, die zeigen, wie man schlau am Stau vorbeifährt. Dabei kann man viele Apps sogar kostenlos downloaden.
Stau1 warnt vor Gefahren, etwa durch Tiere auf der Fahrbahn
Am beliebtesten ist der Kartendienst Google Maps. Er lässt sich auch offline nutzen – wenn man aber aktuelle Verkehrsinfos abrufen möchte, braucht man eine Internetverbindung. Vorsicht bei Auslandsreisen: Zwar wurden innerhalb der EU die Roaming-Gebühren abgeschafft. Ausgenommen ist aber die Schweiz, weil sie kein Mitglied ist.
Die App Stau 1 zeigt Stop-and-go-Daten aus Deutschland in übersichtlichen Listen an. Und warnt vor Gefahren, etwa durch Tiere auf der Fahrbahn.
Waze funktioniert wie ein soziales Netzwerk: Verkehrsteilnehmer warnen sich gegenseitig vor Staus, Baustellen, Sperrungen oder Gefahrenstellen.
Staumobil sagt den Verkehr am kommenden Wochenende voraus
Staumobil hat eine praktische Zusatzfunktion: Die App prognostiziert den Verkehr auf Autobahnen und Bundesstraßen jeweils am kommenden Wochenende.
Außerdem gibt es Apps, die notorische Raser vor Radarfallen warnen, wie Blitzer.de. Aber Vorsicht: Wer solche Apps nutzt, bewegt sich in einer rechtlichen Grauzone! Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie sich deshalb lieber an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.
Unbedingt das Ladekabel fürs Smartphone mitnehmen!
Doch trotz all der tollen Technik – ohne ein bisschen Planung sollte man nicht losfahren. Vorher am PC die direkte Route und Ausweichstrecken checken. Unbedingt das Ladekabel einstecken: Google Maps beispielsweise nuckelt während der Navigation kräftig am Akku.
Allerdings können die Apps das viele Blech nicht in Luft auflösen. So empfiehlt der ADAC, am Freitagabend loszufahren. Oder in der Woche außerhalb des Berufsverkehrs. Und wenn man unterwegs dann doch in einen Stau gerät, auf der Autobahn bleiben! Weil dann meist auch die vom Handy angebotenen Ausweichstrecken völlig überlastet sind.
In diesem Fall hilft nur eins: Den Atlas hervorkramen und sich wie in alten Zeiten auf gut Glück eine individuelle Umfahrung heraussuchen.