Jeder kennt klassische Kundenkarten von einzelnen Shops oder auch Rabattkarten, die für mehrere Läden gelten, wie beispielsweise Payback. Doch das Punktesammeln mit solchen Karten lohnt sich nur bedingt: Stiftung Warentest hat ausgerechnet, dass damit beim Online-Shopping oft nur 0,5 bis 1 Prozent Nachlass herauskommen.

Seit einiger Zeit gibt es jedoch auch sogenannte Cashback-Portale, beispielsweise Shoop, Getmore, Link-o-mat oder Andasa. Hier sind nach Recherchen der Verbraucherschützer deutlich höhere Rabatte drin. „Insbesondere bei größeren Anschaffungen lohnt es sich, ein Cashback-Portal zu nutzen“, so die Warentester.

Wie funktioniert ein Cashback-Portal?

Cashback-Portale verkaufen selbst keine eigenen Produkte, sondern verlinken nur auf Webshops verschiedener Anbieter. Der Kunde geht über den Link auf der Seite des Cashback-Portals in den jeweiligen Online-Shop und kauft dort ein. Das Cashback-Portal vermittelt dem Shop also einen Kunden und bekommt dafür eine Provision. Diese Provision zahlt das Cashback-Portal ganz oder teilweise an den Kunden aus. Bei einigen Cashback-Portalen gibt es auch Geld, wenn man Freunden etwas empfiehlt und die das Produkt anschließend kaufen.

Bei welchen Onlineshops kann man einkaufen?

Das hängt davon ab, mit welchen Shops das Cashback-Portal zusammenarbeitet. Die großen Portale kooperieren in der Regel mit vielen namhaften Webshops, beispielsweise dem von Karstadt, C & A, Media-Markt, Otto, HRS und anderen. Logisch, dass sich die Anmeldung bei einem Cashback-Portal nur lohnt, wenn das Portal auch mit Shops zusammenarbeitet, bei denen man tatsächlich häufiger einkauft beziehungsweise deren Produkte für einen auch wirklich interessant sind.

Wie hoch ist der Rabatt?

Das hängt vom Cashback-Portal, vom Webshop und vom Produkt ab. Die Rabatte ändern sich ständig, teilweise sogar mehrmals am Tag. Das Cashback-Portal Link-o-mat spricht von durchschnittlich 3 bis 8 Prozent des Netto-Einkaufswerts, Stiftung Warentest von 3 bis 6 Prozent. Im Einzelfall sind aber deutlich höhere oder auch deutlich niedrigere Rabatte drin.

Bei Recherchen von Stiftung Warentest lag die Spannbreite zwischen weniger als einem und mehr als 10 Prozent. Der Rabatt hängt aber auch vom Produkt ab. Nach Einschätzung der Tester waren beispielsweise bei Kleidung und Schuhen häufiger mal saftige Nachlässe drin, bei Elektronik dagegen kaum.

Wie wird der Rabatt berechnet?

Normalerweise wird der Rabatt nicht auf den Brutto-, sondern auf den Nettopreis gewährt, also ohne Mehrwertsteuer. Bei einem Kleid für 119 Euro (netto 100 Euro) und 5 Prozent Rabatt gibt es die 5 Prozent also nicht auf den gesamten Kaufpreis von 119 Euro, sondern nur auf 100 Euro. Man bekommt folglich nicht 5,95 sondern nur 5 Euro Cashback.

In welcher Form gibt es den Rabatt?

Das hängt von dem jeweiligen Portal ab, hier muss man also ins Kleingedruckte schauen. Normalerweise wird das Guthaben aufs Girokonto überwiesen. Häufig kann man auch eine Gutschrift aufs Paypal-Konto bekommen. Daneben gibt es manchmal auch andere Möglichkeiten, beispielsweise Gutscheine, die teilweise sogar etwas höher ausfallen.

Hat beispielsweise ein Kunde beim Cashback-Portal Shoop durch Einkäufe bei der Parfümeriekette Douglas ein Guthaben von 25 Euro erreicht, kann er alternativ einen 30-Euro-Gutschein bekommen. Bei einigen Portalen kann man auch auf die Auszahlung verzichten und das Geld stattdessen für Hilfsprojekte spenden.

Wann wird der Rabatt ausgezahlt?

Das hängt vom Cashback-Portal ab. Manche zahlen das Guthaben ab dem ersten Cent aus, bei manchen muss erst eine gewisse Mindestsumme erreicht werden, beispielsweise 20 Euro, 25 oder sogar 30 Euro. Nach Einschätzung von Stiftung Warentest „sollten sich Kunden ihr Guthaben so früh wie möglich auszahlen lassen. Ein Cashback-Portal kann pleitegehen.“

Bei einzelnen Anbietern fanden die Warentester im Kleingedruckten auch Regelungen, die eigentlich nicht okay sind, beispielsweise dass das Guthaben verfällt, wenn der Kunde sich von dem Cashback-Portal abmeldet oder sich längere Zeit nicht in sein Kundenkonto eingeloggt. Jeder muss selbst wissen, ob er sich trotzdem bei diesem Portal registriert. Ob man das Geld im Streitfall einklagen will, steht angesichts der meist geringen Summen auf einem anderen Blatt.

Gibt es den Rabatt auch beim Einkauf im Laden?

Das hängt vom Anbieter ab. Einzelne Cashback-Portale haben eine eigene Rabattkarte für den Kauf im stationären Handel, die meisten funktionieren nur beim Kauf im Internet. Die klassischen Rabattkarten dagegen gelten auch im Laden.

Wie steht es mit dem Datenschutz?

Nach Recherchen von Stiftung Warentest gibt es hier wenig zu meckern. „Die Datenschutzbestimmungen der Anbieter sind weniger problematisch. Die meisten erheben nur wenige Daten“, so die Tester.