Stuttgart. Es ist der Stahl, der Helden macht: Um Schwerter und ihre Träger ranken sich Mythen und Legenden, von der Artus-Sage bis zu „Game of Thrones“. Die Ausstellung „Faszination Schwert“ im Landesmuseum Württemberg beleuchtet nun die erste reine Kriegswaffe. Sie zeigt auch, wie meisterlich schon damals der Umgang mit Metall war - lange vor der Entstehung unserer heutigen Metall-Industrie.

AKTIV hat sich schon vor der Eröffnung am 13. Oktober im Stuttgarter Alten Schloss unter die Schwertkämpfer gemischt.

Fest umgreifen beide Hände den Schaft und führen den wuchtigen Hieb. Klirrend schlagen die Klingen gegeneinander. Das Schwert ist Tötungswerkzeug und Ausdruck höchster Schmiedekunst: Schwerter herzustellen erforderte Kenntnisse im Umgang mit dem Werkstoff Metall. Waren die frühesten Exemplare noch aus Bronzeguss, kamen dann vor rund 3.000 Jahren Schwerter auf, die aus Eisen geschmiedet wurden – Prestigewaffen, teuer und komplex in der Herstellung.

Schwertschmiede mussten in der Lage sein, die Eigenschaften der verwendeten Metalle zu kontrollieren – um daraus ein Premiumprodukt zu schaffen, das Schlagkraft mit Widerstandsfähigkeit und optimaler Proportionierung verband. Stabil und flexibel zugleich musste die Klinge sein. Schwer genug, um den Gegner außer Gefecht zu setzen, und doch so leicht, dass sie sich gut führen ließ.

Das Schwert als Symbol und Opfergabe

Neben Schwertern verschiedener Epochen werden auch Kunstwerke, Handschriften, Filmplakate oder Merchandisingprodukte gezeigt. Schwert-Repliken aus Filmen, Computerspielen oder Serien ergänzen die kunstvollen Originale.

„Faszination Schwert“ widmet sich auch dem Schwert als Symbol – für Macht, für Gerechtigkeit oder den Freiheitskampf. Ein weiteres Thema ist die Rolle des Schwertes als Opfergabe, rituelles Objekt oder als Gegenstand, dem magische Fähigkeiten zugesprochen wurden.

Kurse im Schwertkampf

Multimediale Angebote wie ein Film über den Guss eines Bronzeschwerts oder Ausschnitte aus Hollywood-Streifen runden die Ausstellung ab. Das Begleitprogramm bietet neben Einblicken in die Metallrestaurierung unter anderem Workshops mit einem Schmied, Kurse im Schwertkampf oder im Umgang mit dem Lichtschwert.

Große und kleine Recken dürfen ihr Geschick auch in der Ausstellung selbst erproben. So können sie an einer Excalibur-Station testen, ob sie würdig sind, das Schwert von König Artus zu ziehen. Oder als Avatar ihr Können im virtuellen Schwertkampf beweisen.

Mehr Informationen unter:

landesmuseum-stuttgart.de