Rothenburg/Bamberg/Kemnath. Einen Ausflug machen, einfach mal rauskommen: Selbst das ist zu Corona-Zeiten nicht mehr so einfach. Hygienekonzepte und Sicherheitsvorschriften machen einem vielerorts das Leben schwer. Es gibt aber auch Ziele, die gerade jetzt besonders attraktiv sind.
Das gilt etwa für die Stadt Rothenburg ob der Tauber. Der mittelalterliche Touristenmagnet in Mittelfranken ist derzeit so leer wie nie. Normalerweise stammt jeder zweite Besucher aus dem Ausland, viele aus Übersee. Vor allem Gäste aus den USA und Japan schätzen das Mittelalter-Flair. Doch die bleiben wegen Corona nun alle weg.
Für Besucher aus Bayern ist es nun die Gelegenheit, die schmalen Gassen im Zentrum nicht überlaufen zu erleben. Stattdessen lässt sich der Anblick alter Fachwerkhäuser auch mal still genießen und die historische Altstadt vollkommen entspannt erkunden.
Ruhig auch abseits der bekannten Ziele schauen
Wer mehr als nur einen Tag, etwa gleich einen Kurzurlaub, in der Region verbringen will, hat zudem die Gelegenheit für einen Abstecher ins nahe Taubertal. Für Radler und Wanderer gibt es dort Routen für alle Geschmäcker und jeden Fitnessstand.
Weniger Touristen aus dem Ausland bedeuten aber nicht automatisch freie Bahn für Einheimische. Das zeigt die Situation am Schloss Neuschwanstein im Allgäu. Zwar fehlen auch dort Gäste aus fernen Ländern, etwa aus China. Allerdings schränken Corona-Vorschriften die Besuchsmöglichkeiten massiv ein.
Pro Tag können derzeit nur maximal gut 1.000 Touristen das Märchenschloss besuchen. In der Hochsaison sind es normalerweise rund 6.000. Zu begehrten Tagen und Zeiten sind die Tickets deshalb meist frühzeitig ausverkauft.
Da lohnt es sich, auf andere Attraktionen zu schauen, die sonst nicht im Rampenlicht stehen, etwa die Residenz Bamberg. Sie ist aktuell für Besucher geöffnet und bietet in Corona-Zeiten ausreichend Platz. Sehenswert ist zum Beispiel der Kaisersaal, der zu den großen Raumkunstwerken des Barocks in Süddeutschland zählt. Außerdem ist in der Residenz noch bis zum 27. September die Sonderausstellung „Unbekannte Schätze“ zu sehen.
Geheimtipp mit einer grandiosen Aussicht
Wer Natur statt Kultur bevorzugt, ist derzeit ohnehin auf der sicheren Seite. An der frischen Luft ist die Ansteckungsgefahr gering. Aber auch hier kann es sich durchaus lohnen, abseits der bekannten Orte nach Ausflugszielen zu suchen.
Als Geheimtipp gilt etwa die Burgruine Waldeck im oberpfälzischen Kemnath. Sie landete jüngst auf einem Ranking des Verbraucherportals testberichte.de auf dem zweiten Platz der beliebtesten Schlösser und Burgen in Deutschland. Die Besucher lobten vor allem den Ausblick, die umliegenden Wanderwege und die guten Möglichkeiten für Fotos.