Das gebirgsähnliche Dach der Elbphilharmonie, hinter Werfthallen versteckte Jachten, kilometerlange Sandstrände, violett blühende Heideteppiche im Sommer – aus der Luft betrachtet, bietet der Norden interessante Aus- und Einblicke. Da rückt der Alltag mit seinen Pflichten ganz von selbst in den Hintergrund.
Zum Beispiel bei einer Heißluftballon-Fahrt, einem Jahrhunderte alten Abenteuer. Wohin genau der Wind den Ballon trägt und wo er landen wird, weiß beim Start noch keiner. Das Fahrvergnügen wird heute durch modernste Technik gesichert: GPS-Ortung, digitale Funkgeräte, hochfeste Ballonstoffe und leistungsstarke Propan-Brenner.
Je nach Wetter und Landegelände ist man etwa 90 Minuten in der Luft. Mit Einweisung, Hinfahrt zum und Rückfahrt vom Startplatz, Aufrüsten des Ballons und wieder Verpacken sowie Sekt zur „Erstfahrer-Taufe“ muss man insgesamt vier bis sechs Stunden einrechnen. Wichtig ist festes Schuhwerk – falls man in der Wildnis landet. Gestartet werden kann aus jeder größeren Region.
Einen ähnlich „naturnahen“ Höhenflug ermöglicht der Tragschrauber, auch Gyrokopter genannt. Diese kleinen Ultraleichtflugzeuge bewegen sich sehr wendig und geräuscharm durch die Luft.
Eine Zeitreise erleben in der historischen Junkers
Ihr Rotor wird passiv durch den Fahrtwind angetrieben und nicht, wie beim Hubschrauber, durch ein Triebwerk. Für den nötigen Vortrieb sorgt ein Propeller. Da es kaum Karosserie gibt, erlaubt der Gyrokopter einen herrlichen Rundum-Blick.
Wer etwas weniger von Wind und Wetter beeinflusst abheben will, sollte einen Rundflug per Hubschrauber starten. In der Regel wird die Route vor Ort mit dem Piloten überlegt, auf dem Programm stehen meist die lokalen Sehenswürdigkeiten. Den besonderen Stil des frühen Flugverkehrs kann man mit der historischen Junkers 52 (Baujahr 1936) erleben – unter anderem ab Bremen, Flensburg, Hamburg, Lübeck, Kiel-Holtenau, Heringsdorf und Westerland.