Leuna. Rumstehen und eine gute Figur machen - das gehört eigentlich nicht zu den Aufgaben von Matthias Winter. Der 22-jährige Industriemechaniker macht für aktiv eine Ausnahme: Kurz zuvor stand er noch an der Drehmaschine und arbeitete an der Brennernase einer Hochfackel. Die wird in der Industrie benötigt, um nicht nutzbare Gase kontrolliert zu verbrennen.

Glücklich im Blaumann-Beruf trotz Abi in der Tasche

Winter gehört zur Mannschaft der Bilfinger Maintenance in Leuna, die im Auftrag der Total-Raffinerie deren riesige Methanolanlage wartet und instand hält. Methanol ist einer der wichtigsten Ausgangsstoffe für die Chemische Industrie: Die Mitarbeiter der Raffinerie fahren die Anlage, das Industrieservice-Team sorgt dafür, dass sie immer rundläuft. Sie warten etwa Ventile, Rohrleitungen, Flansche und die 225 Tonnen schweren Reaktoren.

„Ich habe vor allem mit Pumpen zu tun“, sagt der junge Mann. „Wir schauen nach den Gleitringdichtungen, wechseln sie bei Bedarf, setzen Pumpen instand. Wir sehen nach Laufrädern, dem Zustand der Pumpengehäuse, wechseln zusammen mit Elektrikern Motoren, messen Lager- und Wellenspiel, stellen täglich die Sperröldrücke ein …“ Und das ist nur ein Teil dessen, was in der Pumpen-Wartung anfällt.

Winter hat im Juli 2019 ausgelernt – ein halbes Jahr früher, mit ziemlich guten Noten. Wieso hat er sich, mit dem Abitur in der Tasche, überhaupt für einen Blaumann-Beruf entschieden? „Ich wollte unbedingt erst mal etwas Praktisches machen“, erzählt der junge Mann, der sich auch in der freiwilligen Feuerwehr und als Akkordeonspieler engagiert. „Und herausfinden, was mir Spaß macht.“ Die breit gefächerte Lehre passte, die Techniker-Ausbildung hat er im Blick.

Schon zuvor hat er seit der achten Klasse etliche Praktika absolviert. Auch bei Bilfinger am Standort hat er zweimal gearbeitet, einmal in den Ferien und einmal im Schülerpraktikum. „Durch die vielen Praktika konnte ich gut abwägen, was und wo es mir am besten gefallen hat.“ Die Wahl fiel auf Bilfinger Maintenance in Leuna, das Unternehmen stellte ihn ein, und nun ist er hier in der Abteilung Maschinentechnik. „Das große Los“, betont er, auch wegen der Kollegen und des prima Arbeitsklimas.

Kein Wunder, dass Winter jungen Leuten, die sich in der Berufswahl noch etwas unsicher sind, eine Lehre bei Bilfinger Maintenance nur empfehlen kann. Auf künftige Industrie- und Zerspanungsmechaniker, Elektroniker für Betriebs- oder Automatisierungstechnik sowie Mechatroniker warten in Leuna sowie in Neukieritzsch, Schkopau und Bitterfeld-Wolfen spannende Aufgaben, gute Betreuung, nette Kollegen und prima Entwicklungsmöglichkeiten.