Berlin. Man sieht sie auf Bahntickets, Werbeplakaten, auf Druckern und sogar an Laternenmasten: zweidimensionale schwarz-weiße Codes, die wie wirre Muster wirken. Sie sind eine moderne Geheimsprache, die sich per Lesegerät oder Smartphone-App entziffern lässt. So erhält man Informationen wie Reservierungsmöglichkeiten oder Öffnungszeiten.

Am bekanntesten sind die quadratischen QR-Codes. Zu den kleinen Datenspeichern gehören aber auch Matrix-Codes, typisch ist der schwarze Rand an zwei Seiten des Schwarz-Weiß-Musters. Der Vorteil von Matrix-Codes: Sie können auch rechteckig sein, wie das Beispiel der neuen Briefmarke „Digitaler Wandel“ zeigt. Es ist das erste Postwertzeichen Deutschlands mit einem solchen Code

Die Punkte sind wie die Nullen und Einsen in der Computertechnik

Die Informationen des Codes stecken in dem Muster aus weißen und schwarzen Punkten. Die Punkte sind wie die Nullen und Einsen in der Computertechnik. Eine ganz bestimmte Abfolge der Kästchen erzeugt einen Buchstaben oder eine Zahl. Die Matrix bietet ordentlich Speicherplatz: Auf kleinster Fläche lassen sich 2.335 Zeichen oder 3.116 Ziffern verschlüsseln. Selbst wenn die Grafik auf dem Code bis zu 30 Prozent beschädigt ist, sind die Informationen noch lesbar.

Übrigens: Jeder Matrix-Code der neuen Briefmarke ist ein Unikat. Das ermöglicht erstmals das „Tracking“ eines normalen Briefs; der Kunde hat so die Möglichkeit, die Sendung zu verfolgen. Und falls sie mal verloren geht, kann die Post leichter herausfinden, wo sie zuletzt erfasst wurde. Für Briefmarken-Freaks: Der Code enthält auch Infos zu Anlass und zum Grafiker der Marke.