Wer immer schon mal mit einem echten Ruderweltmeister ins Boot steigen wollte, hat bei Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) in Kiel mehrmals im Jahr die Gelegenheit dazu. Denn dort, im Management der Werft, arbeitet Sebastian Schulte, der lange im Deutschland-Achter saß und bis heute aktiver Sportler ist. Ehrensache also, dass er mitpaddelt, wenn Mitarbeiter von TKMS an Drachenbootrennen auf der Kieler Hörn teilnehmen.

Der Wirtschaftswissenschaftler, der heute den Finanzbereich des Unternehmens leitet, ist keine Ausnahme. Viele Beschäftigte von TKMS halten sich mit sportlichen Aktivitäten fit und gesund.

Das Thema Gesundheit hat oberste Priorität

Und der Arbeitgeber tut eine Menge, um sie dabei zu unterstützen. Julia Last, Leiterin des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) bei TKMS: „Das Thema Gesundheit wird bei uns seit vielen Jahren großgeschrieben und hat oberste Priorität.“

Daher legte das Unternehmen auch großen Wert darauf, die Belegschaft an der Gestaltung der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) von Anfang an zu beteiligen. Hannes Kühne, verantwortlich für das Thema BGF bei TKMS: „Es gibt an allen Standorten Arbeitskreise für die Planung, Kommunikation und Organisation unseres Angebots. In diesen Gruppen sitzen unter anderem Vertreter des Einkaufs, der Personalabteilung, des Betriebsrats und der Arbeitssicherheit.“

Auch eine Sauna gehört zum Angebot

Das Ergebnis ist ein umfangreiches Programm, das von den rund 4.100 Mitarbeitern aller Standorte genutzt werden kann. Ein zentrales Element sind dabei die Bewegungsangebote: das Gesundheitszentrum „Werft Vital“ in Kiel und Firmenfitness mit externen Anbietern an den Standorten Hamburg und Emden. Trainer Christian Marzinek: „Hier gibt es nicht nur gesundheitsorientiertes Fitnesstraining an modernen Kraft- und Ausdauergeräten, sondern auch effektives Zirkeltraining, individuelle Betreuung und physiotherapeutische Beratung.“

Das betriebliche Gesundheitsmanagement von Thyssenkrupp Marine Systems wird von der Belegschaft sehr gut angenommen

In den angrenzenden Räumen wurden eine Sauna und mehrere Behandlungsräume eingerichtet. Dort kümmert sich physiotherapeutisches Personal um Mitarbeiter, die Probleme mit dem Nacken, dem Rücken oder den Gelenken haben.

Zahlreiche Präventionsangebote

Ergänzend gibt es Präventionsangebote für Kollegen, die Interesse an Rauchentwöhnung, Rückenschule, Ernährungsberatung oder Stressmanagement haben. Medizinische Vorsorgeuntersuchungen wie Herzinfarkt-, Schlaganfall- und Haut-Screenings werden ebenfalls angeboten. Die anfallenden Kosten werden in der Regel vom Arbeitgeber übernommen, nur bei den Bewegungsangeboten externer Anbieter wird ein geringer Eigenanteil für die Mitarbeiter fällig.

Und natürlich spielt auch die Ernährung eine zentrale Rolle. Deshalb achtet das Unternehmen darauf, dass in der Kantine immer gesunde und abwechslungsreiche Kost auf den Teller kommt. Frisches Obst steht an jedem Standort kostenlos zur Verfügung

Bei den Beschäftigten kommt das alles gut an. Hannes Kühne: „Unser gesundheitsförderndes Angebot wird sehr positiv angenommen, die zahlreichen Rückmeldungen sprechen für sich. Mittlerweile spielt es auch nach außen eine wichtige Rolle, beispielsweise dann, wenn es um die Gewinnung neuer Mitarbeiter für das Unternehmen geht.“

Clemens von Frentz
Leiter aktiv-Redaktion Nord

Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht für das Magazin „aktiv im Norden“ in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.

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