Klick, klick, klick, – Katjas Finger trommeln auf das Display ihres Tablet-Rechners, genauer gesagt: auf das Bild eines Schoko-Kekses darauf. Selbst schuld: Es war ihre Idee, dass man erst 200 Mal klicken muss, bis das Spiel in eine neue Phase tritt.

Die Schülerin ist heute in die Rolle einer App-Entwicklerin geschlüpft. „Klar, im Netz gibt es Apps ohne Ende, aber eigene zu erstellen, ist wirklich cool.“

Daher nimmt die Zwölfjährige am AppCamp im Schülerforschungszentrum Hamburg teil, gemeinsam mit ihrem Vater. Das Eltern-Kind-Event ist neu bei „nordbord“, dem Club für alle, die forschen, tüfteln, checken und entdecken. Bildungsreferentin Melanie Kerker: „Eltern sind bei der Berufswahl der Jugendlichen von großer Bedeutung, daher wollen wir sie auch früh mit an Bord nehmen.“

Am Ende treten die Eltern gegen die Schüler an

Die Erwachsenen lernen dabei zusammen mit ihren Kindern nicht nur Grundlagen der Informatik kennen, sondern auch die Arbeitsweise der IT: Erst versammeln sich alle zur Kurzbesprechung im Stehen, dann folgt die Phase der Programmierung, schließlich die Bewertung.

Wobei sich AppCamp- Gründer Philipp Knodel für die letzte Runde eine besondere „Challenge“ ausgedacht hat: „Wir trennen eure Familien und spielen Alt gegen Jung. Es geht darum, welche Gruppe die besten Ideen hat.“ Zeitrahmen für Ideenfindung, Design und Programmierung: 30 Minuten.

Keine Zeit, lange zu überlegen. Katja bildet ein Team mit dem Jungen am Nachbartisch, Tim Luca.

Spannende Abschlusspräsentation

Der Vierzehnjährige schlägt das Keksspiel vor: „Das Ziel ist, sich mit den Punkten Upgrades zu kaufen, mit denen man mehr Punkte bekommt.“ Katja nickt. Bild auswählen, Counter einbauen und bei „x gleich 200“ den Multiplikator erhöhen. Diese Funktion „zwei Kekse pro Klick“ testet Katja sofort. Aber: „Das klappt nicht, ich kriege immer nur einen Punkt pro Klick.“

Das klappt schon, wenn man nicht aufgibt: Noch drei Minuten Zeit, aber Tim Luca hat eine Idee, wie man das Problem lösen kann – „mit vielen Variablen“, sagt er. Schon läutet Philipp Knodel die Abschlusspräsentation ein.

Katja legt mit dem Keksspiel vor – und damit den Grundstein für die Bewertung: „Die jungen Teams waren am Ende doch ein bisschen kreativer und haben sich mehr getraut“, erklärt die Jury. Zur Belohnung gibt es mehr als einen Keks: Croissants und Kuchen für alle!