Deutschland bekommt die Pandemie nicht in den Griff. Immer mehr Ansteckungen, volle Intensivstationen, steigende Todeszahlen. Dazu gravierende Probleme für unsere Wirtschaft: Diesen viel zu hohen Preis zahlen wir alle dafür, dass Unbelehrbare sich weder impfen noch testen lassen oder an Regeln halten wollen.

Das muss sich ändern – jetzt!

Niemand muss auf politische Entscheidungen warten, um sein Verhalten zu ändern. Für jede und jeden sollte es doch wohl selbstverständlich sein, nur geimpft oder mit negativem Bürgertest am Arbeitsplatz zu erscheinen. Das gebietet schon die Rücksicht auf alle anderen im Betrieb, von denen ja einige zu den vulnerablen Gruppen gehören können.

Dringend erforderlich sind weitere politische Entscheidungen aber trotzdem. Für Schutzkonzepte am Arbeitsplatz sind Unternehmen und Beschäftigte auf eine klare Rechtslage angewiesen. Dazu gehört endlich ein Auskunftsrecht des Arbeitgebers über den Impfstatus (oder darüber, ob jemand von Corona genesen ist). Deshalb reicht es nicht, dass der Bundestag dieses Fragerecht, das bisher nur für Krankenhäuser und Praxen galt, lediglich auf einige Branchen wie etwa Pflegeheime ausgeweitet hat.

Die neuen Mehrheiten im Parlament sollten dem Vorschlag der Gesundheitsministerkonferenz folgen und das Fragerecht auf alle Branchen ausweiten. Gleicher Schutz für alle!

Thomas Goldau
Redaktionsleiter aktiv

Thomas Goldau schreibt bei aktiv vor allem über Wirtschafts- und Politikthemen. Nach dem Politikstudium an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und einem Zeitungsvolontariat beim „Offenburger Tageblatt“ hat er bei Tageszeitungen und einem Wirtschaftsmagazin über den Politikbetrieb in Bonn, Berlin und Brüssel berichtet. Privat zieht es den Familienvater regelmäßig mit dem Wohnmobil in die Ferne.

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