Stuttgart. Ob grün, ob weiß, ihn lieben alle heiß: Ab Mitte April kommt wieder frischer, heimischer Spargel auf den Tisch – traditionell bis zum Spargelsilvester am 24. Juni, in manchen Jahren sogar bis Anfang Juli.

Zu den besten Anbaugebieten Europas zählt bekanntlich Baden. Das hat seinen Grund: In der sonnigen Rheinebene erwärmt sich der Boden im Frühling sehr schnell. Außerdem ist er sandig und wasserdurchlässig – perfekt für das anspruchsvolle Gemüse. In Schwetzingen ist es schon lange zu Hause: Dort ließ der Feinschmecker und pfälzische Kurfürst Karl I. im Schlossgarten seiner Sommerresidenz schon Mitte des 17. Jahrhunderts Spargel anbauen – so wurde die Stadt zur Spargel-Hochburg.

Für Genießer und Sportliche: die badische Spargelstraße

Hier beginnt auch die Nordroute der badischen Spargelstraße. In Karlsruhe schließt sich die Südroute an. Über Rastatt mit seinen schönen Schlössern führt sie bis Scherzheim. Den Weg säumen etliche Spargelhöfe, Gaststätten und Ortschaften mit Spargelfesten. Für die Sportlichen wird die Straße von einem Radweg begleitet. Ein Highlight für Fahrradfahrer ist auch die Tour de Spargel. Zwischen Schwetzingen und Bruchsal können sie zwei kleinere oder eine große, 108 Kilometer lange Runde drehen. Informationen zur badischen Spargelstaße, zur Tour de Spargel und zu vielem mehr gib es auf der Seite des Förderkreises Spargelbau im Rhein-Neckar-Kreis: kurpfalz-spargel.de.

Frisch vom Feld oder vom Erzeugermarkt

Details über die Anbauweise des Spargels erfahren Wissbegierige auf dem Spargellehrpfad in Reilingen, an insgesamt fünf Stationen auf Äckern mit unterschiedlichem Alters- und Kultivierungsstand.

In Heidelberg, Bruchsal, Bühl, Achern oder Oberkirch können sich Liebhaber auf Erzeugermärkten eindecken. Und in ganz Baden-Württemberg laden Spargelbesen zum Genießen ein. In Neckarsulm zum Beispiel ist Kühners Spargelbesen geöffnet. Eine Einkehr im Leiterwägele in Cleebronn lässt sich wunderbar mit einem Besuch im Freizeitpark Tripsdrill verbinden. Leckeres aus eigener Ernte vom Schmidener Feld serviert Bauerle in Fellbach, und herzhafter weißer Spargel aus Bondorf im Gäu steht im Landgasthof Hecht in Remmingsheim auf der Speisekarte.

200 Kalorien hat ein Kilogramm Spargel ungefähr – mehr nicht!

Spargel enthält Vitamin C und Betacarotin

Die schlanken Stangen sind kalorienarm und gesund. Sie liefern Vitamin C und Betacarotin – davon hat grüner Spargel sogar noch mehr als weißer. Die grüne Farbe kommt übrigens vom Pflanzenfarbstoff Chlorophyll. Der wird durch die Sonneneinstrahlung produziert, denn die grünen Stangen wachsen über der Erde. Ein weiterer Unterschied: Grüner Spargel schmeckt etwas herzhafter und hat eine kürzere Garzeit.

Ursula Wirtz
aktiv-Redakteurin

Als Mitglied der Stuttgarter aktiv-Redaktion berichtet Ursula Wirtz aus den Metall- und Elektrounternehmen in Baden-Württemberg sowie über Konjunktur- und Ratgeberthemen. Sie studierte Romanistik und Wirtschaftswissenschaften. Später stieg sie bei einem Fachzeitschriftenverlag für Haustechnik und Metall am Bau in den Journalismus ein. Neben dem Wirtschaftswachstum beobachtet sie am liebsten das Pflanzenwachstum in ihrem Garten.

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