Eine Ausbildung zu beginnen – eine gute Idee in Corona-Zeiten?

Absolut. Es ist immer gut, einen qualifizierten Berufsabschluss zu erwerben. In vielen Branchen und Berufen werden inzwischen sogar mehr Mitarbeiter gesucht als vor der Corona-Pandemie: Bundesweit fehlen derzeit 390.000 Fachkräfte.

Welche Ausbildung lohnt sich besonders?

Grundsätzlich sollte sie zu den eigenen Neigungen und Interessen passen. Die Auswahl ist riesig. Besonders gute Perspektiven bieten natürlich Branchen mit hohem Fachkräftebedarf – beispielsweise der IT-Bereich, die Metall- und Elektro-Industrie, die Chemie, die Pflege, das Handwerk.

Und was ist dann in 20 Jahren?

In jedem Beruf kann man sich weiterentwickeln und -qualifizieren. Die Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten sind auch auf längere Sicht gut.

Noch besser wäre ein Studium?

Das kommt darauf an. Zum Beispiel verdient ein Drittel der Meister und Techniker mehr als ein Akademiker im Durchschnitt.

Und die Zufriedenheit in Beruf und Leben?

Auch hier sind die Chancen gleich gut. Es kommt immer auf die eigenen Wünsche an: Will ich endlich weg von der Schulbank, bald eine Familie gründen, früh Verantwortung übernehmen, mich selbstständig machen? Das geht mit einer Aus- und Fortbildung oft besser.

Das neue Ausbildungsjahr läuft. Kommt man trotzdem noch rein?

Ja. Die Möglichkeiten, über die Nachvermittlung noch einzusteigen, sind sogar sehr gut – bis ins kommende Jahr hinein.

Wie findet man noch freie Plätze?

Das geht online bei der Berufsinformation der Arbeitsagenturen. Oder bei Stellenbörsen von Kammern und Verbänden. Viele Betriebe haben auch eigene Karriereseiten. Das Infoangebot ist enorm. Es gib keinen Grund, länger zu warten.

Stephan Hochrebe
aktiv-Redakteur

Nach seiner Redakteursausbildung absolvierte Stephan Hochrebe das BWL-Studium an der Universität zu Köln. Zu aktiv kam er nach Stationen bei der Funke-Mediengruppe im Ruhrgebiet und Rundfunkstationen im Rheinland. Seine Themenschwerpunkte sind Industrie und Standort – und gern auch alles andere, was unser Land am Laufen hält. Davon, wie es aussieht, überzeugt er sich gern vor Ort – nicht zuletzt bei seiner Leidenschaft: dem Wandern.

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