Dieburg. Stolz präsentiert Martin Sauer die Fondkonsole einer Luxuslimousine, verweist auf Feinheiten und Details, die den edlen Gesamteindruck ausmachen. Der Geschäftsführer von sauer product in Dieburg kennt sich bestens mit solchen Bauteilen aus, die hier von der ersten Idee an mitentwickelt und in Kleinserie produziert werden.
Der Systemlieferant ist ein angesehener Dienstleister im Bereich der Spritzgießtechnik und produziert vom Einzelteil über Baugruppen bis hin zu Komplettsystemen Bauteile für nahezu alle Branchen.
sauer product begann bereits 1998 mit der sogenannten generativen Fertigung von Prototypen. Das heißt, Prototypen werden am Computer komplett entwickelt und erst nach Fertigstellung der dreidimensionalen CAD-Datensätze dann in der Produktion automatisch gefertigt. „Von der ersten Zeichnung über den Prototyp und die Entwicklung der dazugehörenden Spritzgusswerkzeuge bis hin zur Serienfertigung decken wir das gesamte Spektrum der Kunststofffertigung ganzheitlich ab“, betont Martin Sauer.
Unterstützung für Modellvielfalt der Automobilbranche
Namhafte Premium- und Nischenmarken europaweit gehören zum Kundenstamm des Dienstleisters, der auch auf Sondertechnologien setzt wie 3-D-Druck oder das Spritzgießen von zwei Komponenten. „Mit unserem Angebot ab Losgröße eins unterstützen wir nicht zuletzt die Automobilbranche, die durch eine stetig zunehmende Varianten- und Modellvielfalt, kürzere Produktionszyklen sowie eine hohe Dynamik beim Einsatz neuer Technologien gerade einen starken strukturellen Wandel erlebt“, erläutert der Geschäftsführer.
Mit Unterstützung eines strategischen Investors konnte das Familienunternehmen in den letzten acht Jahren über 15 Millionen Euro in den Standort investieren. Gleichzeitig stieg der Umsatz von 1 Million auf 25 Millionen Euro im Jahr. Statt der zwölf Beschäftigten bei der Gründung zählt man heute 180 Mitarbeiter und elf Auszubildende.
Bundesweit zählt der Mittelständler zu den 500 Unternehmen mit dem größten Umsatzwachstum, hat das Statistikportal Statista errechnet. Im vergangenen Jahr wurde der Betrieb zudem Finalist in der Kategorie Jobmotor beim Innovations- und Wachstumspreis des Landeswettbewerbs Hessen-Champions.
Sauer: „Wir sind ein Nischenproduzent für Variantenvielfalt rund um die Kunststofffertigung, und unser Know-how wird ganz offensichtlich in immer mehr Branchen gebraucht.“
Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.
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