Die Aussichten für die Metall- und Elektro-Industrie haben sich nicht gebessert: dringende Investitionen in Digitalisierung und Klimaschutz, fehlende Fachkräfte. Hinzu kommen die explodierenden Energie- und Rohstoffpreise, gestörte Lieferketten, Corona und die daraus resultierende „importierte“ Inflation. Von dem Risiko und den fatalen Auswirkungen eines Gaslieferstopps ganz zu schweigen. Tarifvereinbarungen können diese Probleme nicht lösen. Aber dennoch fordert die Gewerkschaft 8 Prozent mehr Lohn, während der Industrie und ihren Beschäftigten eine Krise droht. Bei allem Verständnis: Zunächst muss es jetzt zusammen darum gehen, dass die Betriebe trotz aller global verursachten Schwierigkeiten weiter produzieren können.

Vielfach können Aufträge wegen fehlender Rohstoffe oder Teile nicht abgearbeitet werden, häufig machen unsere M+E-Unternehmen angesichts der stark gestiegenen Preise mit jedem verkauften Produkt Verlust. Die Produktion unserer Industrie liegt heute noch um 15 Prozent unter dem Stand von 2018, gleichwohl haben die Beschäftigten seitdem mehr als 9 Prozent mehr an Geld erhalten. Dies zeigt, dass die Unternehmen den Strukturwandel trotz Corona, Teilemangel und Energiepreisschock zusammen mit ihren Beschäftigten bewältigen wollen. Doch für die dafür erforderlichen Investitionen brauchen sie jetzt jeden Euro. Es geht nur zusammen nach vorn.