Wetzlar. Innovative Technologien ermöglichen Wissenschaftlern einen immer genaueren Blick auf Mikrostrukturen in menschlichen Zellen und sind dabei ein wertvolles Instrument, um Krebs und andere Krankheiten zu bekämpfen. Zu den führenden Unternehmen weltweit, die Mikroskope und wissenschaftliche Geräte zur Visualisierung, Messung und Analyse von Mikrostrukturen entwickeln, zählt Leica Microsystems in Wetzlar.

Gerade für das Studium der Krebsbiologie ist die Bildgebung unentbehrlich geworden, um unter anderem genetische und zelluläre Veränderungen zu erkennen.

Gewinn von noch mehr Daten und Erkenntnissen

Damit Forscher noch mehr sehen sowie genauere und zuverlässigere Daten sammeln können, um damit Hypothesen präzise zu beweisen, brachte Leica Microsystems im vergangenen Jahr das Spezialmikroskop Stellaris mit einer digitalen Plattform auf den Markt. Es erweitert die Möglichkeiten von Wissenschaftlern deutlich, dreidimensionale Aufnahmen von lebenden Zellen und Geweben zu erstellen.

Die Menge an Daten und Bildern, die so gewonnen wird, ist immens. Um daraus zukünftig noch mehr Informationen und Erkenntnisse gewinnen zu können, setzt das Unternehmen nun auf künstliche Intelligenz (KI).

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Anfang des Jahres übernahm der Wetzlarer Spezialist Teile des US-amerikanischen Unternehmens SVision LLC. Von diesem Unternehmen stammt die Aivia, eine auf KI beruhende, innovative Software für die Visualisierung, Analyse und Interpretation von Bilddaten. Neben der Software wird Leica Microsystems auch die Mitarbeiter von SVision LLC übernehmen, die weiterhin in Bellevue in der Nähe von Seattle/Washington tätig sein werden.

Antworten auf einige der wichtigsten Fragen unserer Zeit

„KI-basierte Bildanalyse- und Verarbeitungstechnologien ermöglichten es Anwendern nun, zusätzliche Informationen aus Proben zu extrahieren und robuste Erkenntnisse aus einem immer größer werdenden Pool von Bilddaten zu gewinnen, erläutert Markus Lusser, Präsident von Leica Microsystems. Für ihn steht fest: „Diese Partnerschaft wird Wissenschaftler und wissenschaftliche Dienstleister näher an die Antworten auf einige der wichtigsten Fragen unserer Zeit bringen.“

Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

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