Iserlohn. Auf dem Eis zählt die Teamleistung, im Job auch. Da passt es perfekt, wenn Azubis gemeinsam ein Spiel der Roosters in der Iserlohner Eissporthalle besuchen – und Spaß macht es sowieso.

Ausbildung lohnt sich, Ausbilden auch. Dieser Gedanke stand hinter der Aktion, zu der sich der Märkische Arbeitgeberverband und der DEL-Eishockeyklub zusammengetan haben. Unter dem Motto „Gemeinsam für Ausbildung“ stellten sie den Mitgliedsunternehmen des MAV Tickets für zwei Heimspiele der Roosters zur Verfügung, mit denen Ausbilder und Azubis zum „Betriebsausflug“ in die Eishalle starten konnten. Die Aktion kam super an. Rund 250 Tickets pro Spiel wurden angefragt – Verein und Verband erhöhten das geplante Kontingent, um alle Interessenten in die Eishalle zu bringen. Und alle waren begeistert.

Mit solchen Aktionen können junge Leute an den Betrieb gebunden werden, Arbeitgeber sich attraktiv präsentieren. Das sei dringend notwendig, gab Horst-Werner Maier-Hunke, Vorsitzender des MAV, bei der Vorstellung der Aktion den Unternehmen mit auf den Weg: „Die Zeiten, in denen es mehr Bewerber als Lehrstellen gab, sind lange vorbei. Die Betriebe müssen aktiver und gezielter auf den Nachwuchs zugehen.“

Unternehmen müssen den jungen Leuten was bieten

Untermauern konnte der Vorsitzende seinen Appell mit einer aktuellen Umfrage des MAV. Danach konnte nur die Hälfte der befragten Betriebe alle Stellen für das laufende Ausbildungsjahr besetzen. Mindestens 75 freie Plätze wurden gemeldet (Stand Oktober).

„Ausbildung muss als Mittel gegen den Fachkräftemangel so attraktiv wie möglich gemacht werden“, lautet die Botschaft von Roosters und MAV. Die Unternehmen müssten sich vorstellen, Attraktionen bieten, Aufmerksamkeit erzeugen, so Maier-Hunke. Gefordert seien aber auch Eltern, Lehrer und die Jugendlichen selbst. Viele wüssten gar nicht, welche Berufe und Firmen es gibt: „Auch da müssen wir ran.“

Hildegard Goor-Schotten
Autorin

Die studierte Politikwissenschaftlerin und Journalistin ist für aktiv vor allem im Märkischen Kreis, Hagen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis unterwegs und berichtet von da aus den Betrieben und über deren Mitarbeiter. Nach Studium und Volontariat hat sie außerdem bei verschiedenen Tageszeitungen gearbeitet und ist seit vielen Jahren als freie Journalistin in der Region bestens vernetzt. Privat ackert und entspannt sie am liebsten in ihrem großen Garten

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