Hamburg wird möglicherweise die erste deutsche Stadt mit einem Hyperloop-Transportsystem. Nach Informationen des „Hamburger Abendblatts“ führt die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) derzeit entsprechende Verhandlung mit dem Unternehmen Hyperloop Transportation Technologies (HTT).

Der Hyperloop ist eine Idee von Elon Musk, dem Chef des amerikanischen Elektroautobauers Tesla, der seine Entwicklung erstmals 2013 vorstellte. Sie besteht aus einem Röhrensystem, durch das mit hohem Tempo Magnetschwebebahnkapseln gleiten.

Der Hyperloop ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 1.200 km/h

Der eigentliche Clou ist das Vakuum, das in den Rohren herrscht. Es sorgt dafür, dass es für die Transportkapseln fast keinen Luftwiderstand gibt. Das soll Maximalgeschwindigkeiten von 1.200 Kilometern pro Stunde möglich machen.

Nach Einschätzung der HHLA ist diese Technologie auch für den Gütertransport geeignet. Sie will daher mit HTT ein solches System für den Transport von Containern entwickeln. „Wir sind in Verhandlungen“, bestätigte ein Firmensprecher, „einen Abschluss gibt es aber noch nicht.“ Laut „Abendblatt“ liegt jedoch bereits eine unterzeichnete Absichtserklärung für den Bau des Hyperloops im Hafen vor.

Der Bau soll in zwei bis drei Jahren starten. Zunächst wird ein Übergabepunkt errichtet, an dem die Güter vom Schiff in das Hyperloop-System gelangen. Über dieses könnten sie dann in wenigen Sekunden das Umland erreichen, ohne dass ein Lkw den Hafen anfahren muss.

Clemens von Frentz
Leiter aktiv-Redaktion Nord

Der gebürtige Westfale ist seit über 35 Jahren im Medienbereich tätig. Er studierte Geschichte und Holzwirtschaft und volontierte nach dem Diplom bei der „Hamburger Morgenpost“. Danach arbeitete er unter anderem bei n-tv und „manager magazin online“. Vor dem Wechsel zu aktiv leitete er die Redaktion des Fachmagazins „Druck & Medien“. Wenn er nicht für das Magazin „aktiv im Norden“ in den fünf norddeutschen Bundesländern unterwegs ist, trainiert er für seinen dritten New-York-Marathon.

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