Frankfurt. Die Geschäfte florieren: Der deutsche Markt für elektrische Haushaltsgeräte wuchs im vergangenen Jahr zum achten Mal in Folge, 2015 betrug das Plus 4 Prozent.
Nach Angaben des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie kauften die Deutschen allein 16,9 Millionen Großgeräte, darunter fast 3,2 Millionen Waschmaschinen, 3,5 Millionen Kühlschränke, 2,5 Millionen Geschirrspüler und 2,2 Millionen Elektroherde. Und viele Geräte sind – der Globalisierung zum Trotz – made in Germany.
Denn Deutschland ist nach wie vor ein bedeutender Fertigungsstandort, mit einem Dutzend Fabriken für Großgeräte und 30 für Kleingeräte.
Namhafte Produzenten mit Fabriken hierzulande sind neben Miele etwa Electrolux, die Bosch-Siemens-Gruppe, Liebherr und Vorwerk. Die Branche beschäftigt bundesweit insgesamt 46.000 Mitarbeiter.
Die Geräte aus heimischer Fertigung brachten den Herstellern im vergangenen Jahr einen Umsatz von 8,6 Milliarden Euro, davon steuerte das Auslandsgeschäft etwa 4 Milliarden Euro bei. Und dieser Industriezweig ist überaus innovationsfreudig.
So hat zum Beispiel das Wuppertaler Unternehmen Vorwerk seine Küchenmaschine Thermomix letztes Jahr komplett überarbeitet – und ihr einen Rezept-Chip verpasst, der auf einen Blick zeigt, wie man was kocht.
Miele hat jetzt einen Waschtrockner im Angebot, der in einem Rutsch bis zu fünf Kilogramm Textilien wäscht und trocknet – und das in nur knapp dreieinhalb Stunden.
Und von Liebherr (Biberach) gibt es seit dem Frühjahr eine Sonder-Edition von Kühlschränken – im Design einer typisch britischen Telefonzelle.