Tschüss, Tasche: Händler dürfen seit Jahresbeginn keine „leichten Kunststofftragetaschen“ mehr an die Kunden ausgeben. Die ganz leichten Tütchen vom Gemüseregal sind dagegen weiterhin erlaubt. Was wieder zeigt: Alles nicht so einfach mit dem Problem Plastikmüll.

Bevor wir uns missverstehen: Dass unsere Konsumgesellschaft zu viel Müll ausspuckt, dürfte klar sein. Durch Corona ist das Verpackungsmüllaufkommen zuletzt sogar nochmals gestiegen. Bloß: Manche Produkte lassen sich ohne Plastik derzeit schwer verpacken. Duschgel? Plastikflasche. Körperlotion? Dito! Weil Glas bricht, Papier nicht dicht hält.

Rezyklat ist teurer als Neumaterial

Hoffnung macht da die Industrie. So haben die größten Konsumgüterhersteller jetzt angekündigt: Sie wollen ihre Verpackungen bis 2025 aus 25 bis 50 Prozent Rezyklat herstellen, Altplastik also.

Das ist ein Anfang. Problem: Rezyklat ist derzeit sogar teurer als Neumaterial. Der Umweltschutz könnte sich zumindest anfänglich also in höheren Preisen niederschlagen.

Es liegt dann an uns Kunden, zu beweisen: Das ist uns die Sache eben wert!

Ulrich Halasz
aktiv-Chefreporter

Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann studierte Uli Halasz an drei Universitäten Geschichte. Ziel: Reporter. Nach Stationen bei diversen Tageszeitungen, Hörfunk und TV ist er jetzt seit zweieinhalb Dekaden für aktiv im Einsatz – und hat dafür mittlerweile rund 30 Länder besucht. Von den USA über Dubai bis China. Mindestens genauso unermüdlich reist er seinem Lieblingsverein Schalke 04 hinterher. 

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