Esslingen. Sich von einer Roboterhand Werkzeug reichen lassen? Für die meisten klingt das eher nach Science-Fiction, immerhin arbeiten Industrieroboter vielfach noch hinter Gittern – und sehen so gar nicht menschenähnlich aus. Doch „kollaborative“ Roboter, kurz „Cobots“, sind stark im Kommen! So nennt man Exemplare, die in direktem Kontakt mit uns arbeiten.

Dafür hat Festo, Automatisierungsspezialist aus Esslingen, einen Roboterarm und eine Roboterhand entwickelt, die fast so aussehen wie beim Menschen. Denn: Die menschliche Hand sei ein wahres Wunderwerkzeug der Natur, teilt das Unternehmen mit, „mit ihrer einzigartigen Kombination aus Kraft, Geschicklichkeit und Feinmotorik“. Was liege da näher, als einen Robotergreifer diesem Vorbild nachzuempfinden?

Dafür hat Festo, Automatisierungsspezialist aus Esslingen, einen Roboterarm und eine Roboterhand entwickelt, die fast so aussehen wie beim Menschen. Denn: Die menschliche Hand sei ein wahres Wunderwerkzeug der Natur, teilt das Unternehmen mit, „mit ihrer einzigartigen Kombination aus Kraft, Geschicklichkeit und Feinmotorik“. Was liege da näher, als einen Robotergreifer diesem Vorbild nachzuempfinden?

Auch Elefantenrüssel, Chamäleon-Zunge und Fischflosse dienten schon als Vorbild

Mit Bionik, also Technik nach dem Vorbild der Natur, hat Festo viel Erfahrung. Das Unternehmen hat dazu einen Forschungsverbund ins Leben gerufen, in dem zum Beispiel auch Hochschulen, Forschungsinstitute und private Erfinder mitarbeiten. Von Festo gibt’s Greifer, die wie eine Fischflosse oder wie eine Chamäleonzunge funktionieren, oder Arme, die einem Elefantenrüssel nachempfunden sind. Und die Esslinger haben ein ultraleichtes Flugobjekt nach dem Vorbild der Libelle entwickelt! Das steht neuerdings im „Guinness-Buch der Rekorde“, als größtes fliegendes Roboterinsekt der Welt.

Karoline von Häfen leitet bei dem Unternehmen die bionischen Projekte. Es sei faszinierend, was man von der Natur alles lernen könne: „Neugier und die Freude an Innovation treiben uns an, immer wieder Neues zu wagen.“

Zahl neuer Cobots: In einem Jahr um 23 Prozent gestiegen

Die Roboterhand besteht aus Luftkammern, die von einer flexiblen Struktur umschlossen und mit einem Hightech-Textil überzogen sind. Bewegt wird sie pneumatisch, also mit Druckluft. Künstliche Intelligenz sorgt dafür, dass sie Bewegungen lernen kann. Und in Kombination mit dem bionischen Arm, den Festo-Ingenieure entwickelt haben, könnte sie künftig ein optimaler Assistent für Industrie-Mitarbeiter sein.

An Robotik und Automation hängen hierzulande viele Arbeitsplätze. Unternehmen machten damit im vergangenen Jahr einen Umsatz von 14 Milliarden Euro.

Von 2017 auf 2018 stiegt die Zahl neu installierter Cobots weltweit um 23 Prozent, heißt es beim Weltroboterverband. Ihr Anteil an allen neuen Robotern lag damit 2018 zwar erst bei rund 3 Prozent, doch: Tendenz stark steigend.

Barbara Auer
aktiv-Redakteurin

Barbara Auer berichtet aus der aktiv-Redaktion Stuttgart vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie Baden-Württembergs – auch gerne mal mit der Videokamera. Nach dem Studium der Sozialwissenschaft mit Schwerpunkt Volkswirtschaftslehre volontierte sie beim „Münchner Merkur“. Wenn Barbara nicht für aktiv im Einsatz ist, streift sie am liebsten durch Wiesen und Wälder – und fotografiert und filmt dabei, von der Blume bis zur Landschaft.

Alle Beiträge der Autorin