Bad Wimpfen. Schon die alten Römer wussten, womit sich gut putzen lässt: Sie nutzten natürliches Mineral als Reinigungsmittel (Natriumcarbonat). Dieses sehr preiswerte und umweltfreundliche „Wasch-Soda“ ist ein Salz, das aus Natrium und Carbonat, einem Bestandteil der Kohlensäure, besteht. Weltweit wichtigster Produzent von Soda ist Solvay mit Standorten in Bad Wimpfen und Freiburg.

Für die Wäsche geeignet

Was das weiße Pulver so attraktiv macht: Soda ist alkalisch. Es löst deshalb sehr gut Fette oder Eiweiße, etwa Fettschmutz auf Oberflächen in der Küche oder eingebrannte Speisereste aus Pfannen. Da es zudem eine bleichende Wirkung hat, ist es Bestandteil vieler Waschmittel. Gut: Durch seine alkalischen Eigenschaften neutralisiert Soda die säurehaltigen Abbauprodukte von Tensiden, die in den meisten Waschmitteln enthalten sind. So entlastet Soda das Abwasser.

Es eignet sich allerdings nicht für jedes Material: Aluminium, Marmor oder Naturfasern wie Wolle oder Seide vertragen es nicht! Auch sollte man Soda nicht mit Natron (Natriumhydrogencarbonat) verwechseln. Letzteres wird auch Back-Soda genannt und dient unter anderem der Herstellung von Back- und Brausepulver. Ein Tipp zum Schluss: Bei der Arbeit mit Soda Handschuhe tragen! Die fettlösenden Eigenschaften können die Haut reizen.

Andrea Veyhle
Autorin

Nach dem Germanistik- und Anglistik-Studium absolvierte Andrea Veyhle ein Volontariat und arbeitete für eine Agentur. Seit 2007 ist sie freiberuflich für verschiedene Verlage tätig. Für aktiv berichtet sie in Reportagen über die Chemie in Baden-Württemberg und stellt mit Porträts die vielseitigen Berufsbilder der Branche vor. Außerdem erklärt sie, wo uns chemische Produkte im Alltag begegnen. In ihrer Freizeit experimentiert sie gerne in der Küche, Kalorien strampelt sie auf dem Rennrad wieder ab.

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