Nur die Harten kommen in den Garten? War mal. Aktuell heißt das: Nur mit Warten kommt man in den (Schreber-)Garten. Den 14.000 deutschen Kleingartenvereinen rennen Bewerber auf freie Parzellen gerade die Jägerzäune ein. Ein Grund: Corona. Wenn schon keine Urlaubsreise, dann wenigstens Laubenpieper-Glück.

So ändern sich die Zeiten. Da, wo jetzt Großstadthipster versonnen Blumenzwiebeln im Humus versenken, lag vor nicht allzu langer Zeit noch die Spießerhölle.

Ob hip oder nicht: Gemüse gibt’s auf jeden Fall

Nix ist eben für die Ewigkeit, Verbraucher-Vorlieben ändern sich wie das Wetter.

Für die Wirtschaft ist so was Chance und Herausforderung zugleich. Wer es schafft, Trends vorauszusehen, dessen Laden brummt. Apple-Gründer Steve Jobs war ein Großmeister dieser Disziplin – heute ist seine Firma wertvollster Konzern der Welt. Oder, eine Nummer kleiner: die E-Bike-Evolution. Gestern noch Opa-Fahrrad, heute Lifestyle-Objekt.

Schrebergärtner können sich jedenfalls derzeit sogar doppelt freuen. Sie sind hip – und haben auch noch jede Menge frisches Gemüse dazu.

Ulrich Halasz
aktiv-Chefreporter

Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann studierte Uli Halasz an drei Universitäten Geschichte. Ziel: Reporter. Nach Stationen bei diversen Tageszeitungen, Hörfunk und TV ist er jetzt seit zweieinhalb Dekaden für aktiv im Einsatz – und hat dafür mittlerweile rund 30 Länder besucht. Von den USA über Dubai bis China. Mindestens genauso unermüdlich reist er seinem Lieblingsverein Schalke 04 hinterher. 

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