Stuttgart. Wann die Industrieproduktion im Südwesten wieder das Vorkrisenniveau erreichen wird, steht im Moment noch in den Sternen. Aber Berufe mit Zukunft gibt es trotzdem immer noch satt. Im Frühjahr 2020 kannte die Bundesagentur für Arbeit über 31.000 offene Stellen in Baden-Württemberg für Fachkräfte, Meister und Techniker im MINT-Bereich (das Kürzel steht für Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Hier tun sich also hervorragende Perspektiven auf.

Für die Betriebe bleibt der Nachwuchs ein begehrtes Gut: Fachkräfteengpässe fürchten viele Firmen laut einer Studie sogar mehr als Handelskriege, einen harten Brexit oder die Konkurrenz aus China. Über drei Viertel der hiesigen M+E-Unternehmen bilden denn auch aus: Ende 2019 insgesamt mehr als 53.000 junge Menschen, ein Fünftel davon im dualen Studium. Die Favoriten unter den klassischen Ausbildungsberufen: Industriekaufmann/frau, Industriemechaniker/in und Kraftfahrzeugmechatroniker/in. Das sind aber nur drei aus einer Bandbreite von rund 40 (!) Berufen, die man bei M+E lernen kann.

Ein Problem: Viele Jugendliche haben keine Vorstellung davon, was Gießereimechaniker, Systemelektroniker oder technische Produktdesigner eigentlich so machen. Oder sie trauen sich etwas Technisches nicht zu. Oder sie haben Vorurteile gegenüber Industrieberufen. Da hilft nur Aufklärung – etwa mit der Seite meberufe.info, die das ganze Spektrum der M+E-Berufe zeigt.

Ursula Wirtz
aktiv-Redakteurin

Als Mitglied der Stuttgarter aktiv-Redaktion berichtet Ursula Wirtz aus den Metall- und Elektrounternehmen in Baden-Württemberg sowie über Konjunktur- und Ratgeberthemen. Sie studierte Romanistik und Wirtschaftswissenschaften. Später stieg sie bei einem Fachzeitschriftenverlag für Haustechnik und Metall am Bau in den Journalismus ein. Neben dem Wirtschaftswachstum beobachtet sie am liebsten das Pflanzenwachstum in ihrem Garten.

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