Düsseldorf. Trotz Amazon, Zalando und Shopping-Apps: Mehr als 60 Prozent der Konsumenten unter 25 Jahren kaufen am liebsten im Laden, so eine Studie der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers. AKTIV sprach mit Stephanie Rumpff, Co-Autorin der Studie.
Online-Shopping boomt. Wie verkraften die Läden das?
Alle unsere Studien zeigen, dass Geschäfte wichtige Kontaktpunkte für die Konsumenten sind. Sie wollen Produkte in die Hand nehmen und ausprobieren. Und das digital unterstützt.
Was heißt das?
Das heißt: Geschäfte müssen online präsent sein. Mindestens mit einer eigenen Homepage, Bestell- und Kommentarfunktion inklusive. Am besten verlinkt mit sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram. Gerade in der Vernetzung liegen große Absatzschancen für Händler. Ein rein stationäres Angebot reicht den Konsumenten heute nicht mehr aus. Sie möchten auf allen Kanälen kaufen.
Bringt das denn Leute in die Läden?
Sicher. Viele Kunden informieren sich vorab im Internet, verlieren aber oft den Überblick. Das ist die Chance für den Verkäufer im Geschäft. Er braucht detailliertes Produktwissen und muss herauskitzeln, was für den Kunden genau das Richtige ist.
Und dann kauft der Kunde doch wieder online.
Nicht, wenn der Händler Beratung, Erlebniskauf und den digitalen Service geschickt miteinander verbindet.
Und wie geht das?
Indem der Händler sein digitales Netzwerk nutzt. So wie es auch die Online-Konkurrenz tut. Ist etwa ein Produkt im Laden nicht verfügbar, kann er per Tablet schnell bestellen, mit garantiertem Lieferdatum ins Geschäft oder zur Kundenadresse.
Wer macht so was schon?
Zum Beispiel Mode- und Sportartikel-Ketten. Sie setzen etwa auf digitale Spiegel in der Umkleide. Scannt der Kunde den Barcode ein, informiert das System über im Geschäft verfügbare Größen und Farben.