Die Konsequenzen haben in erster Linie die jungen Menschen selbst zu tragen: Mehr als 20 Prozent der Azubis brechen die von ihnen gewählte Ausbildung vorzeitig ab – nachweislich ein schlechter Start der Berufsbiografie, so das IAB-Forschungsinstitut der Arbeitsagentur. Vor allem in Dienstleistungsberufen beobachtet es diesen Trend. Denn: Gestiegene Löhne für Hilfstätigkeiten lassen für manche das Jobben attraktiver erscheinen als das Lernen.
In der Industrie freilich passt es weitaus häufiger zwischen Azubi und Betrieb. Hier liegen ja auch die Entgelte höher als in den meisten anderen Branchen.
Das Problem insgesamt aber verstärkt den Fachkräftemangel. Der stellt die Unternehmen vor immer größere Herausforderungen. Fachkräftemangel – wenn zugleich weiterhin viele Stellen abgebaut werden? Wie das zusammenpasst, hat sich aktiv mal genauer angeguckt. Das Ergebnis können Sie im aktuellen Schwerpunkt auf aktiv-online lesen.
Und die Ausbildungsabbrecher? Damit nicht mehr so viele einen für sie unpassenden Weg einschlagen, rät das IAB vor allem zum Ausbau der Beratungsangebote. Das würde sicher den Jugendlichen und vielen Betrieben helfen.
Ich freue mich über Ihre Meinung dazu: goldau@iwkoeln.de

Thomas Goldau schreibt bei aktiv vor allem über Wirtschafts- und Politikthemen. Nach dem Politikstudium an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und einem Zeitungsvolontariat beim „Offenburger Tageblatt“ hat er bei Tageszeitungen und einem Wirtschaftsmagazin über den Politikbetrieb in Bonn, Berlin und Brüssel berichtet. Privat zieht es den Familienvater regelmäßig mit dem Wohnmobil in die Ferne.
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