Die schwache Konjunktur macht auch Weber-Hydraulik Sorgen. Über die wirtschaftliche Lage sprach aktiv mit Christine Grotz, Geschäftsführerin des Mittelständlers aus Güglingen.
Warum ist die Marktsituation aktuell für Sie ein Problem?
Wie viele andere spüren auch wir Umsatzrückgänge, etwa in den Segmenten Lkw, Agrartechnik oder Baumaschinen, die wir beliefern. Die Nachfrage aus dem Ausland bleibt schwach, eine Erholung sehen wir derzeit noch nicht. Und obwohl wir kein Autozulieferer sind, betrifft uns dennoch die Krise in der Automobil-Industrie. Denn unsere Produkte stecken unter anderem in Gabelstaplern, die auch bei Autobauern oder Zulieferern eingesetzt werden.
Wann rechnen Sie mit Besserung?
Nächstes Jahr leider noch nicht. Die Verunsicherung bei Konsumenten und Betrieben ist noch groß, sodass sie weniger ausgeben, weniger investieren. Das ist keine vorübergehende Konjunkturdelle, sondern ein längerfristiges Problem.
Wie können Mittelständler wie Sie dieser Situation begegnen?
Diese Krise lässt sich nicht einfach aussitzen. Die Unternehmen sind gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, etwa Personalanpassungen, Überstundenabbau oder auch Verlagerung ins Ausland. Auch wir haben einen Standort in Osteuropa. Das ändert zwar nichts an der Marktlage, aber dort sind die Kosten günstiger. Ansonsten können wir nur auf bessere Rahmenbedingungen hierzulande hoffen, vor allem bei den Energiepreisen und der Infrastruktur.
Als Mitglied der Stuttgarter aktiv-Redaktion berichtet Ursula Wirtz aus den Metall- und Elektrounternehmen in Baden-Württemberg sowie über Konjunktur- und Ratgeberthemen. Sie studierte Romanistik und Wirtschaftswissenschaften. Später stieg sie bei einem Fachzeitschriftenverlag für Haustechnik und Metall am Bau in den Journalismus ein. Neben dem Wirtschaftswachstum beobachtet sie am liebsten das Pflanzenwachstum in ihrem Garten.
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