Ein Zitat, das aktueller ist denn je: „Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft ist alles nichts.“ So hat es Ludwig Erhard einst gesagt, der Vater unserer Sozialen Marktwirtschaft. An seine Worte haben kürzlich Teilnehmer von Demos in Berlin, Hamburg, München und weiteren Städten erinnert. Beim „Wirtschafts-Warntag“ riefen Unternehmen, rund 150 Verbände und Bürger „SOS, SOS“ in Richtung Politik.
An einem „wirtschaftlichen Kipppunkt“ sehen die Initiatoren den Standort Deutschland, der seit Jahren einfach nicht aus der Krise kommt. Um die Stabilität unseres Landes zu sichern, müsse die nächste Bundesregierung „unserer Wirtschaft jetzt die Fesseln abnehmen“.
Das heißt: weniger Bürokratie, weniger Steuerbelastung, niedrigere Sozialabgaben, niedrigere Energiekosten, ein flexibleres Arbeitsrecht – und nicht zuletzt eine bessere Infrastruktur für den Verkehr wie fürs Digitale.
Eine weitere wichtige Forderung: Nach der Wahl müssten die ländlichen Räume verstärkt gefördert werden. „Wir haben den Eindruck, dass sich die Politik in den vergangenen Legislaturperioden zu sehr auf die gesellschaftlichen und sozialen Bedürfnisse der Bevölkerung in den Metropolen konzentriert hat“, heißt es in einem Brandbrief von fünf großen beteiligten Verbänden an die Chefs der Bundestagsparteien. Unternehmen und deren Beschäftigte auf dem Land bräuchten wieder „die ihnen zustehende Wertschätzung“.

Thomas Goldau schreibt bei aktiv vor allem über Wirtschafts- und Politikthemen. Nach dem Politikstudium an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg und einem Zeitungsvolontariat beim „Offenburger Tageblatt“ hat er bei Tageszeitungen und einem Wirtschaftsmagazin über den Politikbetrieb in Bonn, Berlin und Brüssel berichtet. Privat zieht es den Familienvater regelmäßig mit dem Wohnmobil in die Ferne.
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