Für viele beginnt der Tag mit einer Tasse Kaffee – denn der macht erst so richtig wach. Wie der Muntermacher funktioniert, weiß Professor Stephan C. Bischoff, Direktor des Instituts für Ernährungsmedizin an der Universität Hohenheim in Stuttgart.

Kaffee enthält Koffein, eine chemische Verbindung, die auf den menschlichen Organismus wirkt: „Sie blockiert die Rezeptoren für Adenosin“, so der Experte. Dieser Botenstoff sorgt dafür, dass unsere Nervenzellen von Zeit zu Zeit entspannen.

Koffein sieht chemisch gesehen fast genauso aus wie Adenosin – hat aber die gegenteilige Wirkung: „Es verhindert die Entspannung der Nervenzellen und bewirkt, dass unser Zentralnervensystem angespannt bleibt, es erhöht Puls und Blutdruck.“ Kurz gesagt, wir fühlen uns wacher. Wer aber regelmäßig Kaffee, Tee oder Energydrinks trinkt, gewöhnt sich an den Effekt. Bischoff: „Ein ein- bis zweiwöchiger Verzicht auf koffeinhaltige Getränke hebt dies aber wieder auf.“