München. Landauf, landab wird kräftig Party gemacht: „Wir feiern Bayern“, lautet der offizielle Slogan für allerlei Festivitäten rund um die weiß-blaue Heimat. Hintergrund: Vor 100 Jahren ging die Zeit der Monarchien auf deutschem Boden zu Ende – als erste Krone fiel die der Wittelsbacher in München.
„Bayern ist fortan ein Freistaat“, verkündete Kurt Eisner nach der so schnellen wie unblutigen Revolution. „Die Sicherheit der Person und des Eigentums wird verbürgt“, hieß es weiter im Aufruf an die Bevölkerung, mit dem Eisner in der Nacht vom 7. auf den 8. November, also am Ende des Ersten Weltkriegs, den politischen Neuanfang einleitete.
Wie der Freistaat Bayern 100 Jahre später dasteht – das hätte sich Eisner, der damals von den Arbeiter- und Soldatenräten zum Ministerpräsidenten gewählt wurde, wohl gewiss nicht träumen lassen! Anlässlich der aktuellen Jubiläumsfeiern stellt das Wirtschaftsministerium fest: „Heute ist Bayern die wirtschaftlich stärkste Region in Europa.“ Und: „Die Unterschiede zwischen Stadt und Land sind so gering wie noch nie.“
Die Soziale Marktwirtschaft und viele richtige Weichenstellungen von Unternehmern und Politikern haben dazu geführt, dass aus dem 1918 noch in weiten Teilen kleinbäuerlich geprägten Land ein starker Industriestaat geworden ist – mit unzähligen Weltmarktführern tief in der Fläche des Freistaats verwurzelt.
Von der Kraft der heimischen Wirtschaft profitiert die ganze Gesellschaft. Der Pro-Kopf-Wohlstand ist heute preisbereinigt etwa zehnmal so hoch wie vor 100 Jahren – obwohl sich Bayerns Bevölkerung fast verdoppelt hat.
Wie diese Entwicklung über die Jahrzehnte gelungen ist und warum das Land inzwischen so gut dasteht: Das beleuchten wir ausführlich in unserem Themen-Special „100 Jahre Freistaat Bayern“.
Weitere Artikel des Themen-Specials:
- Aufholjagd: Mehr Lebensfreude, Wirtschaftskraft und Ideenreichtum in Bayern
- Wirtschaftspolitik: Kluge Entscheidungen von Landesregierung und Firmen
- „Mia san mia“: Die Bayern haben gute Gründe, auf sich selbst stolz zu sein
- Arbeitgeberpräsident Alfred Gaffal: Wie Bayern erfolgreich bleiben kann