Worms. Wie sieht ein Job in der Industrie aus? Was für Berufe gibt es überhaupt? Um Jugendliche möglichst realistisch auf die Arbeitswelt vorzubereiten, pflegen viele Schulen und Unternehmen Partnerschaften. Man tauscht sich aus, und die Firmen gewinnen auf die Weise sogar Nachwuchskräfte.

Auch zahlreiche Chemie-Betriebe engagieren sich: Hightech-Folien-Spezialist Renolit in Worms zum Beispiel pflegt schon seit 2011 eine Partnerschaft mit dem städtischen Gauß-Gymnasium. Zum Programm gehören etwa Praktika im Unternehmen als Vorbereitung auf die Berufswahl – für Schüler und für Lehrer. Abiturienten dürfen bei Exkursionen in die Produktion schnuppern. „Es ist schön, wenn wir den Schülern ganz praktisch die Möglichkeiten aufzeigen können, die sich ihnen bieten“, sagt Gerrit Mennecke, stellvertretender Schuldirektor.

Die Ausbilder geben auch Tipps für Bewerbungen

Renolit kooperiert vertraglich zudem mit der Westend-Realschule Plus und – ab März – mit der Pfrimmtal- Realschule. Darüber hinaus unterstützen die Ausbilder Jugendliche anderer Schulen mit Bewerber-Trainings und Workshops. „Die Förderung unserer Jugend durch Bildung ist eine der wichtigsten Investitionen in unsere Zukunft“, bekräftigt Vorstandsvorsitzender Michael Kundel.

Auch Röchling Sustaplast engagiert sich. Der Kunststoff-Profi unterhält eine Kooperation mit dem Johannes-Gymnasium in Lahnstein. Der Schwerpunkt des Unterrichts liegt dort auf den Fächern Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Auch bei Projekttagen ist Röchling dann mit im Boot – 2016 unterstützte die Firma eine Arbeit zum Thema „3-D-Druck“ und lud mehrere Schüler in den Betrieb ein.

Die Lust an Chemie wecken auch Schülerlabore, wie sie das Unternehmen BASF in Ludwigshafen für zahlreiche Klassen aus der Region anbietet. Das eigene Experimentieren steht hier im Fokus. Rund 8.100 Schüler der Mittel- und Oberstufe nahmen allein vergangenes Jahr teil und über 10.000 Schüler der Klassen eins bis sechs.