Der moderne Mensch ist perfekt durchleuchtet: Das Smartphone weiß, wo er steckt, Facebook kennt sein Privatleben, und die Pulsuhr überwacht Herz, Sport, Schlaf. Jetzt wird durchleuchtet, was auf den Tisch kommt.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin hat dazu eine Riesen-Studie gestartet. Seine Forscher werden 60.000 Lebensmittel kaufen, zubereiten und untersuchen, auf Nährstoffe und Vitamine, Pestizide, Umweltgifte oder Schimmelpilze. Und zwar zum Teil aufs billionstel Gramm exakt.
Bleibt zu hoffen, dass wir auch hier mit der Info-Flut vernünftig umgehen. Schon vor Jahren wies der Dortmunder Statistik-Professor Walter Krämer darauf hin: Würde heute jemand die Himbeere erfinden, bekäme er für das Produkt keine Zulassung. Denn viele der 110 Substanzen in der beliebten Frucht seien potenziell giftig.
Trotzdem essen wir sie mit Genuss. Nicht alles, was in winzigen Dosen nachweisbar ist, gefährdet wirklich unsere Gesundheit.