Oh my God – die Briten und ihr Brexit! Um den Austritt aus der EU gab’s ja mehr Gezerre als im Fußball-Strafraum. Kurioserweise könnte das britische Solo jetzt einen überraschenden Profiteur haben – die deutsche Bundesliga. Stichwort: Arbeitnehmerfreizügigkeit.

Bislang brauchten Fußballprofis aus einem EU-Land in England keine Arbeitserlaubnis. Mit dem Brexit dürfte sich das ändern – und englischen Klubs der Kauf ausländischer Profis schwerer fallen. Auch, weil der englische Fußballverband angehalten ist, Kaderplätze für Ausländer zugunsten heimischer Talente zu reduzieren. Was übrigens nix anderes wäre als: Protektionismus.

Folge: Wechselwillige Profis schielen zukünftig auf andere Ligen. Gregor Reiter, Chef der deutschen Spielervermittler-Vereinigung, sieht die wirtschaftlich starke Bundesliga im Vorteil: „Der Brexit ist das Beste, was dem deutschen Fußball passieren kann.“

Fans also dürfen hoffen. Daran aber, dass der Brexit der deutschen Wirtschaft insgesamt empfindlich schaden könnte, ändert das: leider nichts.