Dresden. Lastwagen, die einen Stau erkennen und ausweichen. Taxen, die ohne Fahrer zum Ziel finden. Züge, die ferngesteuert über Gleise rasen. All das wird es in ein paar Jahren geben. Den Verkehr sicherer machen. Dank Digitalisierung.

Trotz des tödlichen Unfalls mit einem vollautomatischen Tesla: Experten sind überzeugt, dass das autonome Fahren die Zahl der Verkehrstoten drastisch senken wird. Weil zig Sensoren und Kameras mehr sehen und schneller reagieren als jeder Mensch. Der Autobauer BMW will spätestens in fünf Jahren einen Pkw produzieren, der eigenständig lenkt und bremst.

Laut dem Marktforschungsunternehmen Gartner sollen im Jahr 2020 schon 250 Millionen Autos vernetzt sein. Auch Lastwagen werden dann weniger Crashs verursachen. So warnt ein neues System von ZF Friedrichshafen den Fahrer vor Stau-Enden: Und reißt der in letzter Sekunde hektisch ins Lenkrad, bremst der Lkw selbstständig und weicht aus.

„Ohne die Vernetzung läuft da nichts“, sagt Professorin Ulrike Stopka von der Technischen Uni Dresden. Das gelte nicht nur für Fahrzeuge, so die Kommunikationsexpertin für Digitalisierung und Verkehr.

Sondern für die gesamte Mobilität einschließlich öffentlichem Nahverkehr. Künftig kann man per Handy sehen, mit welchen Verkehrsmitteln man am schnellsten von A nach B kommt, inklusive Leihrad und Carsharing. Die Dresdner haben dafür mit Forschungspartnern und Verkehrsunternehmen eine entsprechende App entwickelt. Der Clou: Sie bietet sogar ein Indoor-Navi. Damit findet man sich selbst in großen Bahnhöfen schnell zurecht.

„Um aber von den vielen neuen Möglichkeiten zu profitieren“, mahnt Stopka, „muss man schon den Willen zur Flexibilität haben.“

Richtig ist: Die Digitalisierung dreht unser ganzes Leben auf links. Falsch ist: Angst davor zu haben. Wie die digitale Revolution alles verändert, zeigt dieses aktiv-Themen-Special insbesondere an den Bereichen Arbeitswelt, Medizin und Verkehr. Hier geht’s zur Einführung:

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