Draußen brummen Baufahrzeuge, drinnen schaut Firmenchef Andreas Schettler bei der Bada AG immer wieder zufrieden auf die Visualisierung des neuen Gebäudes, das da vor dem Fenster entsteht. Obwohl die Konjunkturnachrichten weiterhin negativ sind und viele Unternehmen zu kämpfen haben, investiert das Unternehmen ausgerechnet jetzt in die Zukunft.

Warum? Für Schettler ganz klar. „Wir bauen ein Lager, um flexibel zu bleiben“, sagt er. „Denn es gibt noch immer Lieferkettenprobleme, darauf müssen wir reagieren – gerade jetzt!“

Das Unternehmen liefert Spezial-Kunststoffe

Die Marktnische, auf die sich die Bada AG spezialisiert hat, „lebt“ nämlich auch jetzt, da die konjunkturelle Lage nicht rosig ist – so drückt Schettler es aus. „Kunststoffe müssen immer speziellere Anforderungen erfüllen. Und dafür sind wir die Experten.“ 

Denn die Bada AG mit ihren 115 Mitarbeitern am Hauptsitz bei Baden-Baden produziert genau solche Kunststoffe, die zunehmend gefragt sind – sie leiten zum Beispiel Wärme oder Strom, sind besonders hart oder extrem witterungsbeständig.

Die Mitarbeiter entwickeln für jede Anwendung das passende „Compound“ – also das Granulat, das der Kunde dann zu Kunststoff-Teilen verarbeitet.

„Um erfolgreich zu bleiben, müssen wir aber schnell und zuverlässig liefern können“, erklärt Schettler. „Es hat unserem Geschäftsmodell massiv geschadet, dass wir unsere Vorprodukte in den letzten Jahren nicht mehr problemlos bekommen haben. Genau deshalb reagieren wir jetzt und erweitern unsere Lagerkapazitäten.“ Etwa 9 Millionen Euro fließen in den Neubau, weitere 6 Millionen investiert das Unternehmen in sein Zweigwerk in Spanien – um dort die Produktionskapazitäten aufzustocken.

Bada-Produkte stecken in Autos, Duschbrausen und Lattenrosten

Die Compounds von Bada stecken übrigens in vielen Produkten, mit denen wir täglich zu tun haben. Etwa in Duschbrausen und Autos, Kaffeemaschinen und Lattenrosten. Schettler ist stolz darauf. Und hat gemeinsam mit der Belegschaft ein klares Bild von der Zukunft des Unternehmens am Standort Deutschland.

Und zwar werde es hier immer wichtiger, Spitzentechnologien gepaart mit gutem Service und Flexibilität zu bieten. „Das können wir, deshalb bin ich optimistisch!“

Barbara Auer
aktiv-Redakteurin

Barbara Auer berichtet aus der aktiv-Redaktion Stuttgart vor allem über die Metall- und Elektro-Industrie Baden-Württembergs – auch gerne mal mit der Videokamera. Nach dem Studium der Sozialwissenschaft mit Schwerpunkt Volkswirtschaftslehre volontierte sie beim „Münchner Merkur“. Wenn Barbara nicht für aktiv im Einsatz ist, streift sie am liebsten durch Wiesen und Wälder – und fotografiert und filmt dabei, von der Blume bis zur Landschaft.

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