Die Automobil-Industrie, die Chemie, der Maschinenbau: Deutschlands wichtige Industriebranchen befinden sich in keiner guten Lage. Zu Beginn der 2020er Jahre sehen sie sich globalen Herausforderungen ausgesetzt. Handelsstreitigkeiten vor allem zwischen den USA, China und Russland machen ihnen das erfolgreiche Wirtschaften immer schwerer.

Die Wachstumsschwäche der Weltwirtschaft, die damit einhergeht, wird so schnell nicht überwunden werden. Dazu kommen Unsicherheiten an den heimischen Standorten.

Der ohnehin ambitionierte Umstieg auf mehr E-Mobilität etwa wird den Autoherstellern zusätzlich erschwert, durch einengende politische Vorgaben. Und in allen Industriesparten erfordern Klimaschutz und Dekarbonisierung gewaltige technologische Anstrengungen. Das Gleiche gilt, bei allen damit verbundenen Chancen, auch für die Digitalisierung.

Und nicht zuletzt wird es darum gehen, den demografischen Wandel zu bewältigen. Die Babyboomer werden durch ihr Ausscheiden aus dem Arbeitsleben die Fachkräftelücke noch größer werden lassen – und als Rentner die Sozialkassen zunehmend belasten. So schön es ist, dass die Lebenserwartung steigt: Das Geld dafür muss erst mal verdient werden!

Das kann gelingen – und wird es am Ende wohl auch. Freilich müssen dafür die richtigen Weichen gestellt werden: Vorfahrt für alles, was die Wettbewerbsfähigkeit stärkt.