München. Die Mitgliedsunternehmen über Datenschutz zu informieren, damit sie in der digitalen Welt erfolgreich sind: Auch dies zählt zu den Aufgaben von Verbänden wie der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und den Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbänden bayme und vbm.

Datenschutzrechtliche Vorgaben – auch die Mitte Mai in Kraft tretende neue Datenschutzgrundverordnung – müssen etwa bei internen Prozessen und im Geschäftsverkehr beachtet werden, von der klassischen Produktion bis hin zu neuen Geschäftsmodellen zum Beispiel im Bereich Big Data.

Wie wichtig Datenschutz ist, zeigt eine jetzt veröffentlichte repräsentative Umfrage im Auftrag von vbw und bayme vbm. Demnach ist hier noch Überzeugungsarbeit erforderlich: Viele Menschen in Bayern halten es für unsicher, persönliche Daten im Internet preiszugeben.

Das gilt auch dann, wenn sie dadurch mehr Service bekommen, etwa Zeitersparnis, weil sie Behördengänge online erledigen. Über sogenannte E-Government-Verfahren kann man in manchen Orten unter anderem beispielsweise die Hundesteuer online registrieren oder eine Geburtsurkunde bestellen. Doch nur knapp 30 Prozent der Befragten vertrauen den Behörden in Sachen Datenschutz.

Gleiches gilt zum Beispiel auch für Automobilhersteller, die Kundendaten für zusätzlichen Service nutzen wollen: Lediglich ein Viertel der befragten Bürger in Bayern hält Daten dort für sicher.

Wichtig sei, so das Fazit der Verbände, das Vertrauen der Bürger in diese Dienstleistungen zu stärken. Generell gelte in Deutschland und Europa ein hohes Datenschutz-Niveau. Der Datenschutz müsse praxisgerecht und anwenderfreundlich sein, damit nicht Bürokratie die Geschäftstätigkeit im digitalen Bereich ersticke.