Bereits zum zweiten Mal fand Mitte November die Netzwerkveranstaltung TransferXChange an der Frankfurt University of Applied Sciences statt – nach dem erfolgreichen Start der Reihe im vergangenen Jahr. Der Arbeitgeberverband Hessenmetall gab damit seinen Partnerhochschulen sowie innovativen Mitgliedsunternehmen und Ökosystempartnern die Möglichkeit, ihre Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu präsentieren und so mögliche Kooperationspartner zu finden.

Mehr als 100 Teilnehmer nutzten das Angebot, um sich zu informieren, Kontakte zu knüpfen und auch erste Ideen für potenzielle künftige Kooperationen zu diskutieren.

„Wir brauchen den Austausch und die Impulse aus der Wirtschaft für unsere Forschung, und die Wirtschaft braucht uns“, erklärte Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, Transfer und Internationalisierung an der Frankfurt UAS zu Beginn der Veranstaltung. Wie sie betonte, ist Hessenmetall mit seinen vielfältigen Mitgliedsunternehmen ein herausragender strategischer Partner der Hochschulen. Rägle: „Die Kooperation lässt uns Chancen für Innovationen früher erkennen und nutzbar machen.“

Wie sie wies auch Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer von Hessenmetall, auf die Bedeutung von Innovation und deren Umsetzung hin, die nur im Einklang von Theorie und Praxis erreichbar sei. „Angesichts der aktuellen Herausforderungen ist es wichtiger denn je, jetzt zu handeln und gemeinsam Wachstumspotenziale für die Zukunft zu entfalten“, so Pollert.

Wie spannend die Themen sind, an denen in den beteiligten Hochschulen geforscht wird, zeigten die Präsentationen aus verschiedenen Fachbereichen der Kooperationspartner Frankfurt University of Applied Sciences, Technische Universität Darmstadt, Universität Kassel, Technische Hochschule Mittelhessen (THM) und Hochschule Fulda.

Von der Optik und der Raumfahrtelektronik bis zur Wasserstofftechnik

Die breite Palette reichte von Wasser- und Brennstoffzelltechnik, Mess- und Sensortechnik, Raumfahrtelektronik bis hin zu Systemintegration, angewandter Optik und vielem mehr. „Der Bedarf dafür kommt aus der Industrie, und hier kann die Wirtschaft sehen, was wir können. Das ist eine tolle Synergie“, betonte Professor Dr. Chris Volkmar von der THM.

Aber auch die Unternehmen haben viel zu bieten. Das zeigten beispielhaft der Anlagenbauer Almawatech, der Maschinenbauer Danobat Overbeck, der Luftfahrttechnik-Zulieferer Collins Aerospace, der Werkstofftechnikspezialist Vacuumschmelze und die Präwema Antriebstechnik.

Sie stellten ihre Entwicklungsprojekte vor und unterbreiteten den Hochschulen zudem konkrete Angebote für künftige Projekte.

Dr. Nadine Wolf, leitende Entwicklungsingenieurin bei der Vaccumschmelze, betonte den Mehrwert solcher Kooperationen: „In der VAC erbringen wir echte fundierte wissenschaftliche Arbeit, die einen unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzen erzielt. Dabei hilft uns auch die bereits sehr gewinnbringende Zusammenarbeit mit Hochschulen, die wir mit weiteren Kooperationen gerne ausbauen möchten.“

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Kooperationen für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit

Danobat Overbeck aus Herborn steht für höchste Präzision im Bereich des Innen-, Außen- und Radiusschleifens und arbeitet nun an intelligenten Komponenten, die eine Echtzeitüberwachung und -analyse ermöglichen – und sucht dafür Unterstützung.

Alexej Voigt, Leiter Elektrotechnik bei Danobat Overbeck: „Wir haben viele Projekte angestoßen, um in Zukunft digitaler zu werden und noch effizienter und nachhaltiger produzieren zu können, und dafür habe ich hier heute spannende, mögliche Kooperationspartner aus der Wissenschaft gefunden.“

Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

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