Andernach. Neue Medikamente sind Hoffnungsträger. Doch erst nach gewissenhafter Erprobung sind neue oder weiterentwickelte Arzneien in der Apotheke verfügbar. Um sie vorab am Menschen zu testen, nehmen Probanden an klinischen Studien teil: „Tausende Freiwillige machen das jedes Jahr“, sagt David Surjo, Leiter der Geschäftsentwicklung vom Forschungsinstitut Clinical Research Services (CRS) aus Andernach.

Das Unternehmen ist seit über 35 Jahren in der frühen klinischen Forschung tätig und betreibt sechs Zentren bundesweit, etwa in Mannheim. Mit circa 100 Studien pro Jahr zählt es zu den größten Auftragsinstituten Europas. Mehr als 2.000 Menschen beteiligen sich jährlich an den Untersuchungen.

Die Probanden kommen in eine Studienklinik, erhalten ein Mittel und lassen sich durchchecken: Wie wirkt die Substanz? „Wir stellen die Verträglichkeit von Medikamenten fest“, erklärt Surjo. Blut- und Urinproben oder EKGs gehören zur Routine.

Es gibt mindestens drei Testphasen: In Phase eins untersucht man die Wirkstoffaufnahme nur an gesunden Freiwilligen. Ab Phase zwei wird die Heilwirkung an ausgesuchten Patienten erforscht. Je nach Testreihe dauern die Studien Tage, Wochen oder Monate. Sie finden ambulant oder stationär statt. Je nach Phase und Medikament testet man Dutzende oder viele Hundert Menschen.

Eine Studie muss vorab freigegeben werden, etwa von einer unabhängigen Ethikkommission. Die Teilnehmer erhalten eine Vergütung – und engagieren sich für den Fortschritt. Surjo betont: „Oft geht es um schwere Krankheiten wie Alzheimer oder Krebs. Und die Chance, sie erstmals behandeln zu können.“ Die Sicherheit der Probanden steht dabei an erster Stelle, Mediziner überwachen sie akribisch – alles wird dokumentiert.

Interessant: Von bis zu 10.000 neuen Substanzen kommen im Schnitt nur 9 bei Menschen zur Erprobung, so der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen. Nur eine davon erreicht den Markt.

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probandeninfo.de