Frankfurt. Familienunternehmen sind als Arbeitgeber hoch angesehen, doch nur jeder neunte Deutsche hält sie für international konkurrenzfähig. Das sind nur zwei Ergebnisse einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) unter rund 1.000 Bundesbürgern.

„Dass Familienunternehmen als Rückgrat der deutschen Wirtschaft als ausgesprochen vertrauenswürdig eingestuft werden, ist nicht völlig überraschend“, sagt Vorstandsmitglied Peter Bartels. „Unterschätzt werden sie allerdings, wenn es um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit geht.“

Viele Firmen sind Weltmarktführer

Lediglich 11 Prozent der befragten Deutschen sind der Ansicht, dass Familienbetriebe in diesem Punkt gut dastehen. Dabei finden sich, so Bartels, unter diesen Firmen viele Weltmarktführer. Wie etwa die Probat-Werke in Emmerich, Hersteller von Kaffeeröstmaschinen. Den Konzernen hingegen trauen 68 Prozent eine hohe Wettbewerbsfähigkeit zu.

Ebenso unterschätzt werden die inhabergeführten Firmen in Sachen Arbeitsplätze. Hier schneiden sie in etwa gleich gut ab wie börsennotierte Konzerne – und das, obwohl die 500 größten Familienunternehmen nach der Finanz- und Wirtschaftskrise ihre Belegschaften um 11 Prozent aufgestockt haben. Bei den Konzernen gab es dagegen ein Minus von 7 Prozent. Dass Familienbetriebe sich gesellschaftlich stark engagieren (etwa Sportvereine unterstützen) ist in der Öffentlichkeit angekommen. 58 Prozent meinen, dass sie sich gut einbringen (Konzerne 20 Prozent).

Und: Familienbetriebe sind beliebte Arbeitgeber. Für 71 Prozent beweisen sie eine starke „regionale Verwurzelung“. Zudem gelten sie bei 56 Prozent als familienfreundlich. Die Konzerne schneiden da mit 7 beziehungsweise 17 Prozent deutlich schlechter ab.