Beim Glasfasernetz, der Basis der Digitalisierung, muss unser Land „noch aufholen“. Wenig digital ist auch unser Staat: Die Deutschen „hinken bei E-Government-Diensten hinterher“. Und für den Mega-Zukunftsmarkt Gesundheit lautet der Befund: Für seine digitale Vernetzung „fehlt es an einem übergreifenden Rahmen“.

Wer da so mäkelt? Nicht etwa ein besorgter Verbraucherschützer, auch kein Hinterbänkler von der Opposition. Es ist die Werbeabteilung des Standorts Deutschland: die bundeseigene „Germany Trade und Invest“, die bei Investoren in aller Welt Deutschland ins rechte Licht rücken soll.

In einer Studie im Vorfeld der Computermesse Cebit (ab 14. März) beleuchtet sie die Digitalisierungsfortschritte in zehn Staaten. Und ist dabei einfach sehr ehrlich. Immerhin kommt auch heraus, dass wir bei Online-Handel und bei Industrie 4.0 ein ganz gutes Bild abgeben.

Andererseits: Längst machen die Schweden ihre Steuererklärung per App. Und für die Esten gehört das digitale Arztrezept zum Alltag.