Berlin. Man nimmt Daten, lässt sie durch den Computer laufen, „rührt“ ein bisschen und bekommt exzellente Ergebnisse. So ähnlich, aber natürlich wesentlich komplizierter, kann man die Arbeit des jungen Unternehmens CreativeQuantum aus Berlin beschreiben. Der „Rührlöffel“ heißt Quantentheorie.

Auf ihr gründet seit 2008 das Geschäftsmodell der Forscher rund um die Gründer Marek Checinski, Kenta Stier und Alexander Kulesza. Mithilfe der Quantentheorie simulieren sie am Computer chemische Reaktionen und Funktionsmaterialien unter definierten Bedingungen für führende Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Anhand von Datensätzen rund um das Verhalten, die Struktur und den Aufbau der reagierenden Moleküle werden die Vorgänge gezielt nachgeahmt.

Rechnerkapazität verfünffacht

Die Industrie zeigt großes Interesse an der Arbeitsweise. „Wir haben viel zu tun“, bestätigt Checinski. Denn die Simulation am Computer spart gegenüber Labor-Experimenten Zeit und Kosten. Selbst große Datenmengen meistern die Berliner: „Wir haben die Rechenkapazität in den letzten drei Jahren verfünffacht“, berichtet Checinski. „Mithilfe von künstlicher Intelligenz analysieren wir große Datenmengen. Diese erkennt Zusammenhänge, die ein Mensch in der Geschwindigkeit nicht immer sehen kann“, schildert er.

Die künstliche Intelligenz findet in noch so riesigen Datensätzen genau die Informationen, die zeigen, wie zum Beispiel ein Katalysator oder ein spezielles Material aussehen muss, um die gewünschten Eigenschaften zu erfüllen.