Frankfurt. Die Digitalisierung ändert alles rasant: von den Produkten über Prozesse bis zu den Geschäftsmodellen. Schon heute ist die Metall- und Elektro-Industrie hoch digitalisiert.
Durch das Internet der Dinge werden Produktionsanlagen miteinander vernetzt und die gesamte Wertschöpfungskette digitalisiert. „Für unsere Mitglieder ist Industrie 4.0 keine ferne Zukunftsmusik mehr“, betont Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer von Hessenmetall, dem Arbeitgeberverband der hessischen Metall- und Elektro-Industrie.
Win-win-Gemeinschaft für IT-Anbieter und IT-Anwender
Die Branche ist selbst die größte Anwenderindustrie. Junge Unternehmen der Start-up-Szene können den Betrieben helfen, den Wandel zu meistern. Neben den traditionsreichen Mitgliedsunternehmen zum Beispiel aus dem Maschinenbau oder der Automobil- und der Zuliefer-Industrie zählt der Verband inzwischen auch viele IT-Unternehmen zu seinen Mitgliedern.
Pollert: „Indem wir IT-Anbieter und IT-Nutzer zusammenbringen, vernetzen wir Herstellerwissen mit Anwenderpraxis in einer konstruktiven Win-win-Gemeinschaft, die beide Seiten voranbringt – durch Austausch und Erweiterung von Digitalisierungswissen und den Zugang zu einem einzigartigen Netzwerk mit 636 Mitgliedsunternehmen aus Hessens größter und zukunftsorientierter Industrie.“
inga. – Bewerbungen ohne endlosen Papierkram
Bewerben ohne unnötige Hürden und endlosen Papierkram? inga., ein HR-Tech-Start-up aus Frankfurt, macht das möglich – durch eine Art Bewerbungschat über Facebook. Eine Bewerbung zu schreiben, ist eine Herausforderung und steht vielen Talenten bereits am Anfang der Stellensuche im Weg. „Für viele Menschen sind Lebenslauf und Anschreiben eine sehr hohe Hürde auf dem Weg zum Job”, so inga.-Geschäftsführerin Corinna Haas. Und die Flut an Informationen, die Bewerber mühsam erstellen, haben Personaler dann nicht weniger mühsam zu entschlüsseln, um geeignete Kandidaten für eine offene Stelle zu finden. „Diese Hürde hält Talente daher häufig vom Schritt in den nächsten Traumberuf ab“, stellte Haas bereits während ihrer Zeit als Recruiterin in einer Investmentbank fest. 2017 gründete sie deshalb inga., und seitdem können sich Talente per Facebook-Chat bewerben – ganz ohne Lebenslauf und Anschreiben. In einem automatisierten „Mini-Vorstellungsgespräch” lernen die Bewerber Aufgaben und Vorteile einer Stelle und ihren möglichen neuen Arbeitgeber erstmals kennen. Gleichzeitig werden sie gezielt nach den eigenen Wünschen und den Ansprüchen an den neuen Job und ihren Qualifikationen dafür gefragt. Auf diese Weise finden beide Seiten ohne Umwege heraus, ob sie zueinander passen und ob sie sich näher kennenlernen möchten. Haas: „So macht Bewerben richtig Spaß.“
Boldly Go Industries – Wegbegleiter durch den digitalen Wandel
Als Entdecker und Wegbereiter für Innovation und Technologie auf den Feldern Strategie, Design, digitale Daten und Technologie sieht sich Boldly Go Industries in Frankfurt. „Wir begleiten Unternehmen jeder Größe als Innovations- und Technologieberatung bei ihrer Veränderung durch den digitalen Wandel, von der Idee bis zur Realisierung von digitalen Innovationen“, erklärt Gründer und Geschäftsführer Andreas Jamm. 2015 transformierte er sein Software-Entwicklungsunternehmen aufgrund veränderter Markt- und Kundenanforderungen hin zur Innovations- und Technologieberatung Boldly Go Industries. Gemeinsam mit den Kunden geht man seitdem neue Wege in der digitalen Geschäftswelt und schafft digitale Anwendungen und Dienste für die Zukunft. Das Expertenteam aus Strategen, Designern, Data Scientists und Technologie-Beratern hilft und begleitet seit 2001 mittelständische Unternehmen und Konzerne in den Bereichen digitale Transformation, Internet of Things und Industrie 4.0. In mehr als 600 erfolgreich umgesetzten Projekten half Boldly Go über 350 Unternehmen, effizienter und profitabler zu arbeiten und zu produzieren. Jamm: „In Anlehnung an die Science-Fiction-Serie ‚Star Trek‘ wollen wir wie die Crew des Raumschiffs Enterprise für und mit den Kunden auf Entdeckungsreise gehen und in Welten vordringen, in denen bis dato noch niemand war – und das sind in unserem Fall die neuen digitalen (Geschäfts-)Welten.“
DARZ – Daten so sicher wie Gold verwahren
Eine sichere Nutzung von Daten zwischen einzelnen Cloud-Diensten ermöglicht DARZ, das Darmstädter Rechenzentrum. Das IT-Unternehmen unterstützt seine Kunden bei der Digitalisierung und dem damit verbundenen Wandel, insbesondere, wenn es um das Verarbeiten der ungeheuren Datenmengen geht, die infolge des technologischen Fortschritts anfallen. Herzstück des Unternehmens ist das eigene Rechenzentrum. „Hier sind die vertraulichen Daten so sicher verwahrt wie Gold“, betont Vetriebsleiter Jevgenij Peyss. Schließlich befindet es sich im ehemaligen Tresorgebäude der Hessischen Landesbank. Bis 2005 lagerten dort die Geld- und Goldreserven des Landes Hessen. 2009 erwarb der Investor Sergey Mirochnik das Gebäude und baute es mit Partnern, wie DVT Consulting und IBM, zu einem der sichersten Green-IT-Rechenzentren Deutschlands aus. DARZ ist zertifiziert und erfüllt als Provider die höchsten Anforderungen an die Gebäude- und Datensicherheit. Hinsichtlich Datenschutz unterliegt es dem deutschen Gesetz. Peyss: „Wir haben erkannt, dass die eigenen Daten einem Unternehmen durchgehend zur Verfügung stehen müssen, deshalb gewährleisten wir unseren Kunden und Partnern einen unterbrechungsfreien und sicheren Zugang zu ihren Daten.“
WeAreGroup – Schneller Zugang zu neuen Geschäftsmodellen
Die WeAreGroup treibt die digitale Transformation führender Unternehmen und innovativer Start-ups voran. Zu diesem Zweck bietet sie fundierte Beratung und Softwareentwicklung rund um zukunftsweisende Technologien – von Cloud Engineering, der Entwicklung von künstlicher Intelligenz zur Unterstützung von Entscheidungen, innovativen Internet-of-Things-Lösungen für die Industrie 4.0 bis zur Realisierung von Blockchain-Technologien zur nahtlosen Verfolgung von Vorgängen. Unternehmen, die ihre individuellen Prozesse digitalisieren und dabei abteilungsübergreifende IT-Anwendungen einsetzen möchten, finden auf dem Markt aktuell nur schwer bezahlbare Lösungen. Dies grundlegend zu verändern und die digitale Transformation sowie die einhergehende Softwareentwicklung kundenfreundlicher, effizienter und preiswerter zu gestalten, ist die Vision des Gründers Toni Barthel. Außer auf umfassende Technologiekompetenz und starke Partnerschaften legt die WeAreGroup großen Wert auf Beratungs- und Kommunikationskompetenzen. Bestehend aus zwei Geschäftseinheiten unterstützt die Beratung und Softwareentwicklung (WeAreGroup) zudem ein Team von Kommunikations- und Designexperten (Ads&Friends*), die die nutzerfreundliche Gestaltung der Anwendung sicherstellen und die Inbetriebnahme neuer Systeme kommunikativ begleiten.
Weitere spannende Start-ups aus Hessen
cloyd Kleyer Frankfurt wurde 2013 gegründet, bietet Kunden unter anderem Infrastruktur (IaaS), Plattform (PaaS) sowie Software as a Service (SaaS) und unterstützt Firmen durch IT-Soforthilfe für Homeoffice in Corona-Zeiten.
Heavy Data in Oberursel bietet ganzheitliche Logistikanwendungen für das Warenbestandsmanagement inklusive wägetechnischen Anwendungen mit einer smarten Cloud-Integration an. Das Start-up digitalisiert Materialausgabeschränke und automatisiert die Verteilung von Verbrauchsmaterialien.
Meshcloud in Frankfurt sorgt dafür, dass große Unternehmen komplexe Cloud-Infrastrukturen unkomplizierter und effizienter nutzen können. „Wir sind so was wie der Adapterstecker zum Andocken an verschiedene Clouds“, erklärt Mitgründerin Christina Kraus.
On-apply in Frankfurt bietet ein Bewerber-Managementsystem mit dem Ziel, die Personalauswahl und Stellenbesetzung in Unternehmen mithilfe einer speziellen Bewerbungs-Software zu vereinfachen und zu optimieren.
Pegalion in Wiesbaden unterstützt Unternehmen bei der Optimierung, Neuentwicklung und Digitalisierung der bestehenden Geschäftsprozesse bis hin zum Einsatz künstlicher Intelligenz.