Deutschland zeigt historische Größe. Die Politik beschließt das umfangreichste Hilfspaket seit Bestehen der Bundesrepublik. Konzerne, mittelständische Betriebe und Selbstständige werden unterstützt. Aber auch Eltern, die wegen ausfallender Kinderbetreuung weniger arbeiten können und daher weniger verdienen.

Über 1 Billion Euro werden da insgesamt bereitgestellt – vom Rettungsschirm zum Schutz vor Unternehmenspleiten bis zum Zuschuss für Kliniken, die neue Plätze in der Intensivmedizin schaffen.

Diese Unterstützung in nie gekanntem Ausmaß ist nur zum Preis hoher Neuverschuldung und erheblicher staatlicher Garantien zu bekommen. Doch das ist geboten. Ganze Märkte brechen zeitweise weg – wie in der Luftfahrt, in der Gastronomie. Betriebe stehen still, weil Zulieferungen ausbleiben.

Daran trifft die Betriebe und ihre Beschäftigten keine Schuld. Sie liefern vielmehr oft eindrucksvolle Beweise ihrer Stärke. Branchenfremde Unternehmen stellen ihre Produktion auf den Bedarf des Gesundheitswesens um. Lebensmittelhandel und -hersteller sichern unsere Versorgung auf hohem Niveau.

Auch im Krisenmodus bewährt sich unsere Wirtschaftsordnung. Die Wirtschaft braucht jetzt staatliche Hilfe – für eine gewisse Zeit. Trotzdem muss klar sein: Es ist die unternehmerische Freiheit, die unsere Soziale Marktwirtschaft erst so stark gemacht hat.