Die Krisenmeldungen aus der Industrie reißen nicht ab. Fast täglich lesen wir von Stellenabbau, Verlagerungen und Produktionsrückgängen. Die strukturelle Krise, in der der Standort steckt, trifft viele Betriebe hart. Umso mehr hat eine neue Bundesregierung jetzt die Chance und die Aufgabe, für einen echten wirtschaftlichen Befreiungsschlag zu sorgen. Es muss ihr gelingen, die Wettbewerbsfähigkeit und das Investitionsklima in Deutschland wieder spürbar zu verbessern.

Und hierbei muss die Stärkung unseres Industriestandorts klar Priorität haben. Denn eine starke Industrie ist unverzichtbare Basis für Wohlstand, Arbeitsplätze und nicht zuletzt für zukunftsfähige Sozialsysteme. Und hierzu braucht es vor allem eine sichere, bezahlbare Energieversorgung. Ohne diese kann hier nicht wettbewerbsfähig produziert werden. Daneben muss es dringend einen Belastungsstopp geben! Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft stehen Bürokratieabbau, Deregulierung und niedrigere Lohnzusatzkosten ganz oben auf der Liste der Erwartungen der Unternehmen an eine neue Regierung.

Klar ist: Die Betriebe brauchen endlich wieder Luft zum Atmen und eine Wirtschaftspolitik, die Wachstum fördert und ihnen keine Steine in den Weg legt. Daran wird sich der Koalitionsvertrag, der nun ausgehandelt wird, messen lassen müssen.