Erkrath. Im Biergarten, auf dem Balkon, im Schlafzimmer – derzeit gönnen uns Mücken keine Ruhe. In diesem Sommer sind die Blutsauger besonders in den Hochwassergebieten sehr zahlreich unterwegs.

Helfen können Hausmittel wie Lavendel und Zitronenöl. Synthetische Insektenabwehr-Mittel (Repellents) sind jedoch wesentlich effizienter. Ein Wirkstoff ist Icaridin, zum Beispiel enthalten im Mückenspray Autan. Produziert wird es vom Pflege- und Hygienespezialisten SC Johnson mit Standort in Erkrath bei Düsseldorf.

Schweißgeruch lockt Insekten an

Mücken spüren einen Menschen schon aus mehreren Metern Entfernung auf. Angelockt werden die Plagegeister von zahlreichen Hautausdünstungen, unter anderem Kohlendioxid und Milchsäure. Letztere ist im Schweiß enthalten. Aber auch der Geruch von Fett- und Aminosäuren sowie bestimmten Hautbakterien zieht die Biester an, wie Forscher herausfanden.

Sobald das Mückenspray auf die Haut kommt, verdunsten seine Moleküle mit der Körperwärme, und ein feiner Duftmantel legt sich über den natürlichen Hautgeruch. Der Clou: Der Duft des Mittels ist für die Insekten uninteressant – sie können den Menschen darunter aber nicht mehr wahrnehmen. „Mit Icaridin sind Menschen für Mücken und Zecken sozusagen unsichtbar“, erklärt Professor Heinz Mehlhorn, Parasitologe an der Universität Düsseldorf.

Doch Vorsicht: Die Rezeptoren der Mücken sind extrem empfindlich. Das Spray muss lückenlos aufgetragen werden. „Die Insekten finden sonst jede nicht besprühte Stelle und stechen dort zu“, so Mehlhorn.

Dass der Insektenschutz heute angenehm riecht, liegt übrigens an Parfümstoffen. „Seine Wirkung verliert das Mittel dadurch aber nicht“, so der Experte.

Ein Tipp fürs Freibad: Zuerst die Sonnencreme auftragen, sonst stört ihr Duft die Wirkung des Repellents.