Berlin. Interesse an Chemie, Biologie, Physik und Mathematik bringt nicht nur gute Noten im Zeugnis, sondern erweitert auch das Spektrum an Möglichkeiten bei der Berufswahl.

„Frühkindliche Bildung legt die Basis für spätere Interessen“, erläutert Jana Scheunemann, verantwortlich beim Arbeitgeberverband Nordostchemie für den Bereich Bildungspolitik und Bildungsmanagement. „Deshalb setzen wir sehr frühzeitig an, um den Nachwuchs für unsere Branche zu begeistern.“

Das Engagement ist vielfältig. Beispielsweise organisieren die Arbeitgeber den in ganz Ostdeutschland laufenden Schüler-Wettbewerb „Chemkids“. „Dabei lösen und dokumentieren Schüler der vierten bis achten Klasse zu Hause spannende Chemieaufgaben“, berichtet Scheunemann. „Die Besten werden mit einer Prämie belohnt.“

„Ein Lehrer, der Schüler für sein Fach begeistert, ist Gold wert“

Zudem unterstützt der Verband bereits Kindertagesstätten und Grundschulen dabei, kleine „Forscher-Ecken“ einzurichten. Neben der Lehrerfortbildung für Sekundar- und Gymnasiallehrer fördert er auch die Weiterbildung von Erzieherinnen und Grundschullehrern.

Warum das so wichtig ist? „Ein Lehrer, der die Schüler für sein Fach begeistern und einnehmen kann, ist Gold wert“, betont Scheunemann. Deshalb wird seit 2014 auch jährlich der sogenannte „ChemChamp“ des Verbandsgebiets gekrönt. Hier geht es also darum, die beste und engagierteste Chemielehrkraft des Jahres zu küren. Spenden, die Chemiefirmen Schulen zur Verbesserung des Chemieunterrichts zukommen lassen, verdoppelt der Verband übrigens.

Für Schüler sind die Ausbildungsplattformen „Elementare Vielfalt“ und der Chemie-Blog für Ausbildung „Chemie-Azubi“ wertvolle Anlaufstellen. Auf den Websites gibt es hilfreiche Informationen über die Berufe in der Chemie und die Ausbildungsinhalte. „Und natürlich findet man dort Möglichkeiten, mit den ausbildenden Unternehmen Kontakt aufzunehmen“, sagt die Fachfrau.