Ludwigshafen. Wer mit dem Flugzeug unterwegs ist, atmet über Stunden Kabinenluft ein. Das kann in schlimmen Fällen gesundheitsschädliche Folgen haben. Der Grund: In der oberen Atmosphäre kommt Ozon (O3) in besonders hohen Konzentrationen vor.

Das Gas dringt über Luftleitungen ins Innere des Fliegers ein und greift Atemwege und Schleimhäute an. Die möglichen Folgen: Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit.

Ist die Luft im Flieger dagegen gut verträglich, waren sogenannte Ozonkonverter im Einsatz – ein aufwendiges Unterfangen: Die Geräte reinigen die angesaugte Außenluft, bevor sie die Kabine erreicht.

Der Chemie-Konzern BASF aus Ludwigshafen ist seit mehr als 30 Jahren führender Lieferant dieser Technologie. „Ein Ozon-Molekül besteht aus drei Sauerstoffatomen“, erklärt Stanley Mack, BASF-Experte in den USA und verantwortlich für den Geschäftsbereich weltweit. „Im Konverter kommen spezielle Materialien zum Einsatz. Sie wirken katalytisch“, sagt er.

Das heißt: „Es kommt zu einer chemischen Reaktion, bei der die Struktur des Ozon-Moleküls aufgebrochen und in Sauerstoff (O2) umgewandelt wird.“ Je nach Maschinentyp und Klimasystem können die Konverter zwischen 80 und 90 Prozent des Schadstoffs entfernen.

Von seinen Produktionsstätten in den USA beliefert der Chemie-Konzern nahezu alle Flugzeughersteller weltweit. Ausgestattet und nachgerüstet werden können laut Chemie-Konzern unter anderem viele Flotten von Boeing und Airbus.

„In den meisten Fliegern sind zwei Konverter installiert. Sie werden in der Regel der Klimaanlage vorgeschaltet“, sagt Mack. Jedes Flugzeug verlangt dabei eine eigene Lösung.

Auch bestimmte Kohlenwasserstoffverbindungen, die für unangenehme Gerüche – zum Beispiel nach Kerosin – sorgen, können mit speziellen Technologien der BASF entfernt werden.