Miteinander reden, nicht übereinander reden! Das ist der Anspruch einer neuen Veranstaltungsreihe des Arbeitgeberverbands Hessenmetall Mittelhessen. Denn Themen wie die Vier-Tage-Woche, Work-Life-Balance und neue Anforderungen an den Arbeitsplatz erhalten in der heutigen Zeit immer mehr Aufmerksamkeit – gerade bei der Generation Z, die mit neuen Wünschen und klaren Vorstellungen auf den Arbeitsmarkt trifft.

„Oft wird über sie diskutiert, aber selten wirklich mit den jungen Menschen gesprochen“, betonte Sascha Drechsel, Geschäftsführer der Bezirksgruppe Mittelhessen, zu Beginn der ersten Veranstaltung. Mit ihr hat der Verband eine Plattform geschaffen, die Arbeitgeber und zukünftige Berufstätige auf Augenhöhe zusammenbringt, um für mehr Verständnis füreinander zu sorgen.

Durch verschiedene Vorträge erhielten die Teilnehmer wertvolle Einblicke in die Vorstellungen der Generation Z. So erläuterte etwa Felix Coy von der Agentur Digital Trendteam aus Mainz, wie die Generation Z angesprochen werden möchte und was die jungen Leute bewegt.

Die Generation Z will gefunden und überzeugt werden

Wie er betonte, zeichnen sie sich vor allem durch ein hohes Selbstbewusstsein bezüglich ihres Marktwerts aus und suchen nicht immer von sich aus nach einem Job, sondern wollen am liebsten gefunden und überzeugt werden. Sie verlassen sich darauf, dass es für sie Alternativen gibt, lokal, aber auch in der ganzen Welt.

Andrea Hammermann vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln thematisierte die Frage, ob tatsächlich nur die jüngere Generation eine verkürzte Arbeitszeit und mehr Flexibilität fordert oder ob diese Wünsche auch von anderen Altersgruppen gewünscht werden. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion, moderiert von Manuel Heinrich von der Technischen Hochschule Mittelhessen, tauschten sich Coy und Hammermann dann gemeinsam mit Natascha Baumann, Personalleiterin bei der Firma Zeiss SMT, und dem Gießener Stadtschulsprecher Maximilian Stock darüber aus, wie Unternehmen und die Generation Z erfolgreich zueinanderfinden können.

Oliver Rüspeler, Geschäftsführer des gastgebenden Unternehmens Johannes Hübner und Vorsitzender des Verbands, freute sich über den Erfolg der Veranstaltung: „Es ist wichtig, dass besonders in Zeiten des Fachkräftemangels ein allgemeines Verständnis für die neue Generation am Arbeitsmarkt herrscht.“ Der offene Austausch darüber sei hierbei besonders wichtig. „Es liegt in unserer Verantwortung, allen Gruppen eine Stimme zu geben und somit eine gemeinsame Lösung zu finden“, so Rüspeler.

Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

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