Schon seit Jahren arbeiten die beiden Unternehmen intensiv zusammen: Anfang 2025 hat nun die Heuchelheimer Schunk Group den Rohstoffhersteller ESK-SIC im rheinischen Frechen bei Köln übernommen. „Mit der Akquisition erweitern wir unser Portfolio um die Herstellung und den Vertrieb des strategisch wichtigen Rohstoffs Siliziumkarbid und das wird Schunk neue Wachstumsmöglichkeiten mit diesem Hochleistungswerkstoff ermöglichen, der im Markt stark nachgefragt wird“, so Peter R. Manolopoulos, CEO der Schunk Group.

Der weltweit tätige Technologiekonzern ist mit über 10.000 Beschäftigten in 26 Ländern ein führender Anbieter von Produkten aus Hightech-Werkstoffen wie Kohlenstoff, technischer Keramik und Sintermetall sowie von Maschinen und Anlagen.

ESK-SIC wurde 1922 gegründet und ist mit seinen heute rund 160 Beschäftigten auf die Herstellung von Siliziumkarbidpulver spezialisiert. Die beiden Unternehmen haben bereits gemeinsam zahlreiche Innovationen ermöglicht, wie das IntrinSiC, den 3D-Druck des diamantharten Siliziumkarbids (SiC).

SiC-Produktion mit einem neu entwickelten Recyclingverfahren

Nun planen sie eine Siliziumkarbid-Produktion mit dem neu entwickelten Recyclingverfahren von ESK-SIC. „Damit schaffen wir die Basis für die neuen bahnbrechenden RECOSiC-Pulver“, erläuterte Matthias Hausmann, Geschäftsführer von ESK-SIC. Wie er betonte, bieten diese Pulver einzigartige technische Eigenschaften und ermöglichen es, die CO2-Emissionen im Vergleich zur herkömmlichen SiC-Synthese um bis zu 80 Prozent zu reduzieren. Hausmann: „Ich freue mich daher sehr, dass ESK-SIC nun Teil der Schunk Group ist und das neue Recyclingverfahren damit im industriellen Maßstab realisiert werden kann.“

Gemeinsam den Kunden einen echten Mehrwert bieten

Die Übernahme hat auch eine hohe Bedeutung über die beiden Unternehmen hinaus. „Mit dem Recycling von Siliziumkarbid sichern ESK-SIC und Schunk die Unabhängigkeit Europas bei der Versorgung mit diesem wichtigen Rohstoff und damit eine Bezugsquelle für Siliziumkarbid für die keramische Industrie und ihre Kunden“, betonte Ulrich von Hülsen, bei Schunk verantwortlich für das Werkstoffgeschäft.

Die Bündelung der Kompetenzen von ESK-SIC als Hersteller von hochqualitativen Siliziumkarbid-Pulvern und Schunk als einem führenden Unternehmen in der Herstellung von Siliziumkarbidkeramiken ermöglicht zudem die Entwicklung gänzlich neuer und verbesserter Werkstoffe. Lars Schnetter, Leiter des Bereichs Technische Keramik von Schunk: „Damit bieten wir den bestehenden und zukünftigen Kunden von ESK-SIC einen echten Mehrwert in der Nutzung des Hightech-Werkstoffs Siliziumkarbid.“

Maja Becker-Mohr
Autorin

Maja Becker-Mohr ist für aktiv in den Unternehmen der hessischen Metall-, Elektro- und IT-Industrie sowie der papier- und kunststoffverarbeitenden Industrie unterwegs. Die Diplom-Meteorologin entdeckte ihr Herz für Wirtschaftsthemen als Redakteurin bei den VDI-Nachrichten in Düsseldorf, was sich bei ihr als Kommunikationschefin beim Arbeitgeberverband Hessenchemie noch vertiefte. In der Freizeit streift sie am liebsten durch Wald, Feld und Flur.

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